Famose Aufholjagd wird nicht belohnt

RSV Eintracht mit knapper Niederlage gegen Rostock

Der RSV Eintracht musste am Sonntag im Ostderby in der 2. Basketball-Bundesliga ProB gegen die Rostock Seawolves vor heimischem Publikum in der Berlin Brandenburg International School auf dem Kleinmachnower Seeberg erneut eine bittere Niederlage hinnehmen. Die Mannschaft von Denis Toroman unterlag nach famoser Aufholjagd am Ende äußerst knapp mit 66:68, nachdem man zur Halbzeit bereits mit 27:42 und selbst zu Beginn des letzten Viertels noch mit 19 Zählern im Rückstand lag.

Ein nahezu aussichtslos erscheinendes 46:65 prangerte da in roter Leuchtschrift auf der schwarzen Anzeigetafel bis vier Minuten vor dem Spielende. Die Rostocker Schlachtenbummler feierten bereits den Auswärtssieg und nur wenige hätten in diesem Moment wohl noch ein Cent auf die junge RSV-Mannschaft gesetzt, die obendrein noch ohne die drei verletzten Stammspieler Colin Craven, Yannick Hildebrandt und Daniel Kirchner auskommen musste. Doch Oshane Drews, mit 16 Jahren jüngster Zweitligaspieler, leitete mit einem Dreipunktewurf eine furiose Aufholjagd ein. Ein sensationeller 16:0 Lauf, den wiederum Drews spektakulär per Dunking zum 62:65 abschloss, brachte die Brandenburger zwei Minuten vor Ende wieder auf Schlagdistanz. Nun kochte die Halle und in einer turbulenten Schlussphase war alles geboten, was die Dramatik eines Basketballspiels ausmacht. Der vermeintlich den 68:68 Ausgleich bringende Wurf von Topscorer Michael Holton wurde wegen eines Offensivfouls abgepfiffen. Dennoch bekam der RSV trotzdem noch einmal den Ball, aber mehr als ein Notwurf, der sein Ziel verfehlte, sprang leider nicht mehr heraus, so dass sich die favorisierten Rostocker über die Ziellinie retteten. Statt Verlängerung oder gar Heimsieg blieb wie schon bei der knappen Heimniederlage gegen Bochum wieder nur die bittere Erkenntnis, dass man zwar sehr nah dran war, aber am Ende wieder mit leeren Händen dasteht.

„Wir hatten einige Probleme im ersten und zweiten Viertel offensiv unseren Rhythmus zu finden. Nach der Halbzeit sah es dann besser aus. Mit hoher Aggressivität und mit hohem Aufwand haben wir uns dann wieder zurückgekämpft. Leider hat es dann am Ende ganz knapp nicht mehr gereicht für die Wende. Das sind bittere, aber wichtige Erfahrungen, die man als junger Spieler sammeln muss. Von daher bin ich heute nicht unzufrieden, trotz des bitteren Ausgangs, und das habe ich den Jungs direkt nach dem Spiel auch so gesagt.“, analysierte Coach Toroman anschließend.

RSV: Holton 24, Smith 18, Drews 9, Kamber 9, Paul 4, Levron 2, Decker, Müller, Stahl, Ogette –

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht