Ausrufezeichen zum Hinrunden-Ende verpasst

Der RSV Eintracht kann in Braunschweig nicht überzeugen / Nur zwei Spieler punkten zweistellig
Am letzten Spieltag der Hinrunde in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B hat sich der RSV Eintracht 1949 eine 67:80-Niederlage bei den SpotUp Medien Baskets Braunschweig eingefangen. Durch die Niederlage rutscht die Eintracht um einen Rang in der Tabelle der Nordstaffel auf den elften Platz ab und verpasste es am Samstagabend, ein Ausrufezeichen unter eine turbulente und insgesamt unbefriedigende Hinrunde zu setzen. Immerhin bewahrte der knappe Sieg am vergangenen Wochenende gegen Wulfen die Eintracht davor, zur Halbzeit-Abrechnung erneut das Tabellenende zu zieren. Die rote Laterne bleibt somit im Ruhrgebiet hängen.
Im Duell zweier Kellerkinder wider Willen leistete sich die Mannschaft von Cheftrainer Kai Buchmann in der Jägermeister-Stadt einen echten Fehlstart. Vor 230 Zuschauern in der Tunica-Sporthalle lag der RSV mit 4:16 in der siebten Spielminute zurück. Die gastgebenden Baskets überzeugten in jeder Hinsicht, obwohl BBL-Leistungsträger und U20-Nationalspieler Dennis Schröder nicht mit von der Partie war. Es bedurfte eines echten Kraftakts seitens des RSV, dieses Zwischenergebnis wieder zurecht zu rücken. Dies gelang dank höherer Trefferquoten recht gut. Mit nur 17:22 lag man nach zehn Minuten zurück und tastete sich auch weiterhin an die Braunschweiger heran. Dass letztlich keine Führung dabei heraussprang, lag maßgeblich daran, dass man in der Verteidigung kaum ein Rezept gegen die überragenden Einzelkönner Erik Land und Howard Sant-Roos hatte. Im zweiten Viertel kam der RSV auf einen Punkt heran (34:35; 17. Spielminute), nur um zur Halbzeit wieder auf 38:46 zurückzufallen.
Vergleichbarer Spielverlauf im dritten Viertel: Auf einen Punkt herangepirscht (49:50; 25. Spielminute), dann wieder auf 52:61 zurückgefallen.
Beim Stand von 58:65 (33. Spielminute) beendete ein 9:0-Lauf der Hausherren alle Hoffnungen auf einen möglichen Punktgewinn in der Fremde für die Eintracht. „Unter dem Strich waren heute unsere unterdurchschnittliche Trefferquote und die Verteidigung im Eins-gegen-Eins spielentscheidend“, analysierte Trainer Buchmann die Partie. Damit meinte der RSV-Trainer vor allem die mangelhaften Quoten von der Dreipunkt- (20 Prozent) und Freiwurflinie (62 Prozent). Lobend erwähnte der RSV-Coach seine U18-Nationalspieler Robin Jorch und Cameron Neubauer, die viele Spielanteile sahen. „Wir haben uns in der Tabelle nicht verbessert, aber auch keinen Boden auf die Playoffplätze verloren. Es ist also kein Beinbruch“, so Buchmann, der die Konzentration bereits wieder auf die letzten beiden Partien im Jahr 2012 in Schwelm und gegen Recklinghausen lenkt und dafür unter der Woche Fehleranalyse betreiben möchte.
Bester Spieler auf dem Feld war der Kubaner Howard Sant-Roos mit einer überragenden Effektivität von 40, die er seinen 34 Punkten, elf Rebounds, fünf Korbvorlagen und einer makellosen Bilanz unter dem Korb (sieben Versuche, sieben Treffer) und von der Freiwurflinie (zwölf Versuche, zwölf Treffer) verdankte. Bei der Eintracht verdienten sich Blair Wheadon, Yannick Evans sowie Jorch und Neubauer noch am ehesten Sporen.

Punkteverteilung RSV: Wheadon (20), Evans (15), Grauel (7), Neubauer (6), Jorch (5), Haucke (4), Reid (4), Malone (3), Modersitzki (3), Greene, Schumann

Stephan Reitzig

Pressesprecher Gemeinde Stahnsdorf