Zittersieg bei Dreierfestival

Knapper Auswärtssieg in Hamburg

Ein wahres Dreierfestival erlebten die circa 150 Zuschauer am letzten Sonntag beim Gastspiel des RSV Eintracht in Hamburg, wo der abstiegsbedrohte Eimsbütteler TV einen starken Fight lieferte. Am Ende leuchtete ein 85:87 (52:45) auf der Anzeigetafel, zugleich der neunte Sieg in Serie für die Brandenburger, die damit die Tabellenführung verteidigten. Allerdings bleibt der ASC Göttingen durch seinen sogar zehnten Sieg in Serie (85:67 gegen den Tabellenvierten VfL Stade) mit nur einer Niederlage mehr weiterhin dicht auf den Fersen. Eimsbüttel verlor indes erst zum zweiten Mal innerhalb der letzten sieben Spiele, muss aber als Tabellenelfter weiterhin um den Klassenerhalt bangen.

RSV-Coach Denis Toroman attestierte den Hamburgern aber eine sehr starke Leistung: „Eimsbüttel wird mit dieser Leistung nicht zu den Absteigern gehören. Wir haben uns heute gegen einen starken Gegner sehr schwer getan.“ Und in der Tat waren die Hansestädter dem RSV statistisch gesehen in diesem Match in vielen Dingen ebenbürtig gewesen. Sensationelle 14 Dreier versenkten die Norddeutschen bei nur 28 Versuchen. Der RSV als ligaweit bestes Team in dieser Kategorie verwandelte sogar noch zwei Distanzwürfe jenseits der Dreipunktelinie mehr, benötigte allerdings auch insgesamt 38 Wurfversuche. Bei diesem Dreierfestival waren es letztlich die kleinen Dinge, welche den Ausschlag gegeben haben. Und so war es wieder einmal die Defensive, welche dem Hamburger Topscorer Tysem Lyles das Leben schwer machte. Der US-Boy kam zwar auf 19 Punkte, traf aber nur 5 seiner 16 Wurfversuche und leistete sich zudem 5 Ballverluste. Umgekehrt waren die Brandenburger aus dem 2-Punkte-Bereich deutlich effektiver (65,2% vs. 38,7%), was sich am Ende dann auszahlen sollte.

Auffällig war auch die mannschaftliche Geschlossenheit, denn mit Matt Dogan (17 Punkte), Karolis Babkauskas (15), Sebastian Fülle (14), Moses Pölking (12), Petar Zivkovic (11) und Yannick Hildebrandt (10) punkteten gleich sechs Spieler zweistellig. Während neben Lyles auch der zweite Importspieler Vidmantas Uzkuraitis (30 Punkte) nahezu durchspielen musste, vergab RSV-Coach Toroman nur an Kapitän Sebastian Fülle und Playmaker Karolis Babkauskas mehr als 30 Minuten Spielzeit. Für die Eintracht steht am Sonntag nun das vorletzte Heimspiel der Saison gegen die TSG Westerstede auf dem Programm.

RSV: Dogan 17, Babkauskas 15, Fülle 14, Pölking 12, Zivkovic 11, Hildebrandt 10, Jonah 6, Goncalo 2, Paul, Stölzel

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht