Wochen der Wahrheit starten in Vechta

RSV Eintracht reist zum Ligafavoriten

Bereits auf der Pressekonferenz nach dem 94:82 Heimspielerfolg gegen Wulfen richtete Vladimir Pastushenko, Trainer des Basketball Zweitligisten RSV Eintracht Teltow/ Kleinmachnow / Stahnsdorf, den Blick voraus zum nächsten Auswärtsspiel. „Vechta hat meines Erachtens den stärksten Kader der Liga.“, so der Coach. Danach folgen zwei weitere Gastauftritte beim Tabellenführer Hannover und zum Rückrundenauftakt beim letztjährigen Tabellenersten aus Schwelm.  „Das sind für uns quasi die Wochen der Wahrheit. Es ist gut, dass wir in diese mit einem Erfolgserlebnis im Rücken gehen können.“, ergänzt Pastushenko.

Das Spiel am Sonnabend um 20:00 Uhr beim SC Rasta Vechta wird dabei gleich ein absoluter Gradmesser für die derzeitige Leistungsfähigkeit der Pastushenko-Schützlinge. Die Niedersachsen haben sowohl in der Sommerpause, als auch im Laufe der Saison ihren Kader gegenüber der Vorsaison noch einmal mächtig verstärkt. Aus der Pro A kamen mit Flavio Stückemann (Karlsruhe) und Benjamin Fumey (Paderborn) zwei deutsche Akteure, die schon über sehr viel Erfahrung in höheren Spielklassen sowie auch in der A2-Nationalmannschaft verfügen. Da sich Fumey aber eine Sprunggelenksverletzung zuzog, die ihn bis zum Jahresende noch wird pausieren lassen, haben die Verantwortlichen reagiert und die vermeintlich spektakulärste Neuverpflichtung in der Pro B gelandet. Vom BBL-Team LTi Gießen 46ers verpflichtete man den achtfachen deutschen Nationalspieler Dirk Mädrich. Der 212cm große Flügelspieler durchlief vor seiner Zeit in Gießen in der höchsten deutschen Spielklasse noch Stationen in Bamberg, Braunschweig und Quakenbrück. In seinem neuem Team avancierte der 28-jährige mit durchschnittlich 12,8 Punkten und 6,3 Rebounds pro Spiel auch sofort zum zweiteffektivsten Spieler. Mit Marvin Boadu (15 PpS) sowie den beiden Amerikanern Andrew Rudowitz (15 PpS) und Eric Reid (13,6 PpS) sind offensiv drei weitere Spieler sogar noch korbgefährlicher als Mädrich. Stückemann, der auch schon BBL-Erfahrung in Quakenbrück und Braunschweig sammelte, punktet mit 11,2 PpS ebenso zweistellig. Jederzeit dazu in der Lage sind auch Distanzwurfexperte Daniel Krause (9 PpS) sowie der dritte Amerikaner Joe Wolfinger (9,2 PpS), wobei man sich von letzterem aber kürzlich trennte. „Vechta ist auf jeder Position sehr gefährlich. Zudem sind sie physisch sehr stark und dadurch das beste Reboundteam der Liga. Wir können und müssen da als Team dagegen halten, wenn wir eine Chance haben wollen.“, erklärt RSV-Coach Pastushenko.

Trotz der großen Namen im Kader hat Vechta allerdings schon vier Spiele verloren und genau wie die Brandenburger auch erst sechs Spiele gewonnen. Das Erstaunliche dabei ist, dass bis auf eine Ausnahme sämtliche Siege und Niederlagen jeweils gegen die gleichen Mannschaften eingefahren wurden. Man darf also gespannt sein, wie das direkte Duell von zwei taktisch ähnlich agierenden Teams am Ende ausgeht. Auf Seiten des RSV hofft man dabei auf die Rückkehr von Kapitän Tim Modersitzki, der am letzten Sonntag aufgrund eines Riss des vorderen Außenbandes im Knöchel pausieren musste. Über seinen Einsatz wird allerdings erst kurzfristig entschieden.

 

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht