RSV unterliegt defensivstarken Bochumern

Heimspiele gegen Teams aus dem Ruhrpott scheinen für die Korbjäger des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf derzeit unter keinem sonderlich guten Stern zu stehen. Gegen den VfL Bochum kassierten die Brandenburger eine 64:71 (33:39) Heimpleite. Dies ist nach der 55:79 Niederlage am vorigen Sonntag gegen Recklinghausen bereits die zweite Niederlage in Folge gegen einen Revierclub. In der Tabelle der 2.Bundesliga Pro B verlor die Eintracht damit auch ihren bisherigen Spitzenplatz und rutschte auf den dritten Rang zurück. Bochum auf der anderen Seite machte einen Platz gut und kletterte auf den achten und letzten Playoffplatz.

Vor 350 Zuschauern in der BBIS-Sporthalle auf dem Kleinmachnower Seeberg erwischte der RSV einen klassischen Fehlstart.“Wir haben den Beginn total verschlafen. Bochum war hier wacher und hatte eine höhere Intensität. Im Nachhinein betrachtet haben wir das Spiel bereits hier verloren.“, analysierte RSV-Trainer Peter Günschel anschließend, dem vor allem die Defensivleistung nach dem 16:25 im Auftaktviertel missfiel. „25 kassierte Punkte in einem Viertel sind einfach zu viel.“, ärgerte sich Günschel, dessen Team aber auch angesichts des frühen Rückstandes danach nie aufsteckte und über den Kampf zurück ins Spiel fand. Mehrfach gelang es der Eintracht dabei noch einmal sehr dicht heran zu kommen oder gar auszugleichen. Letztmalig geschehen in der 31.Minute nach einem Dreipunktewurf von Kellen Williams zum 58:58. „Wir hatten immer wieder gute Runs, aber es ist uns nie gelungen anschließend mal in Führung zu gehen. Die Chancen das Spiel doch noch zu drehen, wären da gewesen. Besonders ärgerlich war hierbei, dass wir im vierten Viertel oft gut verteidigen, dabei aber sieben Offensivrebounds zulassen und so zweite Wurfchancen ermöglichen.“, beschreibt Coach Günschel das Dilemma. Letztlich waren es ähnliche Dinge wie schon in der Vorwoche, die am Ende spielentscheidend waren. Die erneut bescheidene Feldwurfquote von nur 34% sowie das mit 36:47 verlorene Reboundduell waren schwer zu kompensieren. Dementsprechend zufrieden war auf der Gegenseite dann Bochums Trainer Kai Friedrich: „Wir haben durch starke Verteidigung nur 64 Punkte zugelassen und beim Rebound dominiert. Einen Sieg beim Spitzenreiter war nicht unbedingt zu erwarten, aber den nehmen wir natürlich gern mit nach Hause auf unsere 6 Stunden Fahrt.“, so der glückliche VfL-Trainer. Julius Dücker mit 18 sowie Jan Möhring mit 17 Punkten stachen auf Gästeseite heraus, während bei der Eintracht mit Richard Thomas (16), Kellen Williams und Niko Schumann (je 11) drei Spieler zweistellig punkteten. Williams pflückte sich zudem noch 14 Rebounds.

RSV: Thomas 16, Schumann 11, Williams 11, Modersitzki 9, Schoeps 7, Jorch 6, Haucke 4, Hasenkampf, Decker, Grüttner Bacoul, Mixich

Foto: tobehn@web.de

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht