Tabellenletzter BG Spandau ärgert an einem guten Tag mitunter auch die Großen – der RSV II ist gewarnt
Wer meint, mit der BG Spandau (BGS) empfinge der RSV Eintracht 1949 II am Samstag eine Mannschaft, die eben einmal im Vorbeigehen zu besiegen ist, der irrt. Tabellenführer BBC Cottbus musste das am vergangenen Wochenende zu seinem Leidwesen erfahren. Die Lausitzer nahmen sich jüngst vor, dem Tabellenletzten aus dem Berliner Westen einen „Hunderter“ einzuschenken, was wohl eher eine Motivationsspritze für das Hauptstadtteam war. Letztlich blieb der Klassenprimus zwar ungeschlagen, meisterte seine Aufgabe aber nur mit Müh und Not. Der Endstand von 73:57 täuscht über den wahren Spielverlauf hinweg: Kurz vor Schluss lag Spandau nur drei Zähler zurück, von einem „Hunderter“ war Cottbus indes meilenwert entfernt. Dies erstaunt, denn die BGS zählt mit 74 kassierten Punkten pro Begegnung zu den eher defensivschwachen Mannschaften in der 2. Regionalliga Ost.
Das RSV-Farmteam ist auf jeden Fall gewarnt – dementsprechend konzentriert sollte die Bundesligareserve das Match mit der BGS angehen. Die vom ehemaligen RSV-Flügelspieler Thomas Baumgartner trainierten Berliner hatten das Teilnahmerecht für die laufende Saison vom Verein Future Basketball übertragen bekommen. Sie sind ein junges Team, aus dem mit dem Niko Stenzel (14,0) und Seedath Kamara (12,2) zwei Spieler leistungsmäßig hervorragen. Auch Diego Dametto (11,1) und Lucas Kilian (10,1) punkten für die BGS zweistellig. Zwei Siegen gegen direkte Konkurrenten um den Klassenerhalt (Bernau II, Brauereien) stehen für die Spandauer acht, teils hohe Niederlagen gegen Konkurrenten aus den oberen Tabellengefilden gegenüber. Dass dies nicht zwangsläufig eine Prognose zum Spiel des Tabellenvierten RSV II gegen den Dreizehnten aus Berlin rechtfertigt, wurde bereits erwähnt.
Die Eintracht kann personell fast aus dem Vollen schöpfen. Nur der Einsatz von Julian Schulz ist unklar. Auch die Neuzugänge Anthony Woodson (spielte bereits gegen Empor) und USA-Rückkehrer Tarek Vierhuve sind mit von der Partie. Tip-Off ist um 19 Uhr in der Stubenrauchhalle, Elbestraße.