Flaute in der Overtime

RSV startet stark in die Partie, muss sich aber starken Wolfenbüttelern geschlagen geben (Foto: tobehn@web.de)
Nur eins steht nach der 78:86-Niederlage nach Verlängerung des RSV Eintracht 1949 gegen die Herzöge Wolfenbüttel fest: Die Mannschaft von Trainer Kai Buchmann ist endgültig in den Play-Downs um den Klassenerhalt in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Nord gelandet. Dies ist rechnerisch sicher, nachdem der RSV auch nach dem 20. Spieltag mit weiterhin zwölf Punkten auf dem zwölften Platz bleibt. Ob das Spiel vom Sonntag einen Einfluss auf die Play-Downs hat, darf bezweifelt werden, denn die starken Herzöge sind momentan klar auf Aufstiegsrunden-Kurs –   somit könnten die beiden verlorenen Spiele gegen die Niedersachsen aus der Wertung fallen.
Vor 395 Zuschauern in der BBIS-Halle Kleinmachnow startete die Eintracht stark, konnte Ballverluste der sichtbar nervösen Gäste in mehrere Korberfolge aus Schnellangriffen ummünzen und führte nach dem ersten Viertel verdient mit 29:15. Umso unverständlicher, dass sich trotz der gleichen taktischen Marschroute der Gäste nun die Eintracht das Heft aus der Hand nehmen ließ. Ein Raunen war unter den RSV-Fans zu vernehmen, denn fast fünfeinhalb Minuten verzeichneten die Brandenburger keinen Korberfolg. Erst Robin Jorch brach den Bann mit einem Korbleger. Insbesondere der bullige Frank Theis hatte die Gäste jedoch zur Halbzeit wieder auf Schlagdistanz (39:36 aus RSV-Sicht) gebracht.
Keine Mannschaft konnte sich in der Folge absetzen. Dies blieb bis zum Schluss der regulären Spielzeit so. Abermals Frank Theis stellte mit zwei Freiwürfen den vorläufigen Endstand zum 66:66 her. Der letzte Angriff des RSV verpuffte. In der Verlängerung eröffnete sich dem Publikum ein Spiegelbild des zweiten Viertels. Der Eintracht gelang kaum noch etwas. Sie benötigte dreieinhalb Minuten, um zu punkten. Bis dahin hatten die Gäste bereits zehn Punkte eingeschenkt. Die mitgereisten Herzöge-Fans durften feiern und die Laola machen.
Für den RSV heißt es nun: Abschalten und neu fokussieren. Ungleich wichtiger als die Begegnung vom 20. Spieltag könnte die Partie am kommenden Samstag beim BSV Wulfen werden. Die Westfalen sind ebenfalls stark gefährdet, in den Play-Downs starten zu müssen. Nach dem Hinspielsieg (71:69) könnte der RSV einerseits die Wulfener mit in die Abstiegsrunde ziehen und sich für den Start in dieselbige zwei weitere wichtige Punkte sichern.

Punkteverteilung RSV: Wheadon (18), Malone (16), Evans (13), Haucke (13), Grauel (8), Modersitzki (8), Greene, Jorch, Neubauer, Schumann

Stephan Reitzig

Pressesprecher Gemeinde Stahnsdorf