Die glorreichen RSV-Sieben behaupten Tabellenführung

Auswärtssieg zum Jahresauftakt in Hannover

Viel besser hätte das neue Basketballjahr für den RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf kaum beginnen können. Bei den zuvor punktgleichen UBC Tigers aus Hannover siegten die Brandenburger mit 71:62 (36:25). Durch den sechsten Sieg in Folge konnte das Team von Trainer Peter Günschel zugleich auch die Tabellenspitze verteidigen, während Hannover erst das zweite Mal in den letzten zehn Spielen als Verlierer das Parkett verlassen musste.

Vor 698 Zuschauern, unter ihnen die ehemalige Präsidenten-Gattin Bettina Wulff bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt mit ihrem neuen Lebenspartner Stefan Schaffelhuber in Hannover, legte der RSV einen Blitzstart hin. Niko Schumann, Tim Modersitzki, Richard Thomas und zweimal Michael Haucke trafen ihre Würfe und sorgten für eine 11:4 Führung nach weniger als vier Minuten. Doch dies war kein frühes Strohfeuer, denn die ersatzgeschwächt nur mit sieben Spielern aus dem festen Kader plus Nachwuchstalent Joanic Grüttner Bacoul angetretene Eintracht legte nach und erhöhte bis zum Viertelende durch einen Nahdistanzwurf von Kellen Williams erstmals auf eine zweistellige Distanz (20:10). Der Vorsprung konnte bis zur 17.Minute gar auf 34:18 ausgebaut werden, so dass UBC-Coach Anton Mirolybov wütend seine zweite Auszeit nahm. Doch obwohl Hannover daraufhin stärker wurde, ging der RSV mit einer zweistelligen Führung (36:25) in den zweiten Abschnitt und verteidigte diesen bis zur 24.Minute (40:27) auch bravourös. Nun folgte jedoch ein starker 12:0 Lauf der Tigers, den Geburtstagskind Thomas Schoeps aber mit zwei Dreipunktewürfen jäh beendete. „Thomas hat sehr wichtige Würfe in dieser schwierigen Phasen getroffen.“, lobte Coach Peter Günschel dessen Team anschließend wieder bis auf 54:41 (33.Minute) davonzog. Hannover kam zwar eine Minute vor Ende noch einmal auf 62:65 heran, doch der RSV behielt auch hier die Nerven und beendete das Spiel mit einem einem 6:0 Lauf zum 71:62 Endstand.

Wenn man nüchtern auf die Statistik schaut, dann sind 21 Ballverluste eigentlich zu viel. Aber sechs von sieben eingesetzten Spielern haben 30 oder mehr Minuten gespielt. Da passieren Fehler aufgrund der Ermüdung nun einmal schneller. Insgesamt haben wir als Team über die gesamte Spielzeit äußerst geschlossen agiert und hervorragend verteidigt. Mit dem Endergebnis und dem Zustandekommen können wir sehr zufrieden sein. Wir haben nie hinten gelegen und auf die Läufe von Hannover die passenden Antworten geliefert.“, analysiert ein zufriedener Peter Günschel, der seinem Team am Montag trainingsfrei gab. „Fast alle Spieler haben derzeit kleinere oder größere Probleme. Aufgrund der kleinen Rotation war die Belastung enorm hoch und ich hoffe die Spieler können ein wenig regenerieren, damit wir für kommenden Aufgaben gut aufgestellt sind.“, erklärt der Coach diese Maßnahme. Flügelspieler Robin Jorch, der aufgrund eines Magen-Darm-Infektes diesmal passen musste, sollte beim Heimspiel gegen Recklinghausen am nächsten Sonntag dann wieder dabei sein.

RSV: Thomas 23, Schoeps 13, Modersitzki 12, Haucke 10, Williams 7, Hasenkampf 4, Schumann 2, Grüttner Bacoul

Foto: tobehn@web.de

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht