Königs Wusterhausen steht sportlich unter Druck und ist am Samstag mit neuem Trainer Konstantin Mau zu Gast beim RSV-Farmteam in Teltow
Die Liste mit schweren Aufgaben reißt für den RSV Eintracht Teltow/Stahnsdorf/Kleinmachnow II nicht ab: Nach drei Niederlagen in Folge – damit schließt sich die Reserve exakt dem Bundesligatrend an – trifft man am Samstag auf den Zweitplatzierten der 2. Regionalliga Ost, WSG Königs Wusterhausen.
Während der RSV II jedoch unbelastet und ohne Druck in die Begegnung mit den Dahmeländern gehen kann, ist der Gegner aus Königs Wusterhausen am Wochenende zum Siegen verdammt. Nach den zahlreichen Neuzugängen vor der Saison (u. a. Krajewski, Schmohl, Mau, Rothenbacher, Bloch) als Staffelfavorit und heißester Aufstiegskandidat gehandelt, ließen sich die „Red Dragons“ im Lauf der Saison bislang völlig unerwartet von einem Aufsteiger aus der Oberliga düpieren, dem SSC Südwest Berlin. Die Hauptstädter führen mit nur einer Niederlage das Zwölferfeld souverän an, während die Drachen als Nächstfolgender bereits dreimal patzten. Vor kurzem trat WSG-Trainer Adrian Pawliszyn offiziell „aus persönlichen Gründen“ zurück, die sportlich nicht vollends zufriedenstellende Situation dürfte jedoch ihr Übriges dazugetan haben. Als Ersatz bot sich nach kurzer Bedenkzeit der langzeitverletzte Konstantin Mau an – unter ihm gelangen bislang zwei Siege. Bei nur noch fünf ausstehenden Partien dürfen sich die Dragons keinen weiteren Ausrutscher erlauben, wollen sie doch noch das begehrte Ticket zum Aufstieg in die 1. Regionalliga Nord lösen. Vielleicht schweifen die Gedanken des einen oder anderen Gästespielers schon zum darauffolgenden Spieltag am 25. Februar, wenn unbedingt das direkte Duell gegen den SSC Südwest gewonnen werden muss.
Beim RSV II stehen wegen des Parallelspiels des Pro-B-Teams in Wulfen noch Fragezeichen hinter dem Einsatz von Moritz Treml und Cameron Neubauer. An Verletzungen laborieren noch Julian Schulz und Yassin Mahfouz. An das Hinspiel (61:89) erinnert sich RSV-Trainer Jaime Meißner ungern, er baut aber auf die zuletzt solide Verteidigung seines Teams. Das Problem der Eintracht ist der stotternde Offensivmotor unter dem gegnerischen Korb: In den drei zurückliegenden Spielen gelangen zusammen nur 148 Punkte, also nicht einmal 50 Zähler pro Partie. „Wenn wir unsere Trainingsleistungen auch in der Offensive umsetzen, ist am Sonnabend alles möglich. Treffen wir allerdings so desaströs wie im Hinspiel, wird es ganz schnell schwarz“, bringt es Meißner auf den Punkt. Er sei gespannt, welchen Spielstil die Gäste unter dem neuen Trainer pflegen. Zuvor habe die WSG stark auf die Körpergröße und eine Zonenverteidigung gesetzt, so der RSV-Coach. Dies spiegelt auch die Statistik wider: Das Flügelduo Sebastian Schmohl und Steve Krajewski ist zusammen für rund 32 Punkte pro Spiel gut.
Tip-Off ist um 19 Uhr in der Sporthalle der Grundschule „Ernst von Stubenrauch“ in der Teltower Elbestraße.