Das Pech hängt fest

Selbst eine Saisonbestleistung von Trevon Malone reichte der Eintracht nicht zum Sieg in Oldenburg
Keine guten Nachrichten aus dem Nordwesten der Republik, denn der RSV Eintracht hat auch sein Auswärtsspiel bei der Basket Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB, dem Farmteam des Erstligisten EWE Baskets, mit 70:73 (37:40) verloren. Trotz einer erneut erschreckend schwachen Dreierquote (zwölf Prozent bei 24 Versuchen) und einer eher durchschnittlichen Freiwurfquote (60 Prozent) kämpfte die Eintracht bis zum Schluss munter bei den Niedersachsen mit. Mangelnden Einsatz konnte man ihr am Sonntagabend vor nur 180 Zuschauern zumindest nicht vorwerfen, aber das Pech klebt derzeit fest an den Schuhen der Brandenburger, die mit acht Punkten weiter am Tabellenende der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Nord stehen und die Konkurrenz weiter enteilen lassen mussten.
Ohne Tim Modersitzki (Bänderriss) und Yannick Evans (Rückenbeschwerden) angetreten, verschafften sich die Gäste gleich ein wenig Respekt und trafen ihre ersten vier Feldwürfe. Insbesondere US-Flügel Trevon Malone stellte unter Beweis, dass er ein wertvoller Bestandteil der Mannschaft sein kann, und startete mit sechs Punkten ins erste Viertel, das mit 23:24 aus Sicht des RSV endete. Das weitere Spiel war ein Hin und Her, in dem sich kein Team entscheidend absetzen konnte. „Wenn wir offensiv einen Lauf hatten, lief auch Oldenburg wieder heiß“, sagte RSV-Trainer Kai Buchmann. Vor den letzten zehn Minuten lag die Eintracht nur mit zwei Punkten zurück (53:55). Nach einem 3:8-Lauf nahm Buchmann eine Auszeit in der 34. Minute, nach der sich der RSV abermals zurückkämpfte und eine halbe Minute vor Ultimo durch zwei Freiwürfe von Trevon Malone auf 70:70. Einen Feldkorb durch den Oldenburger Heinrich und zwei unglückliche Foulentscheidungen später sah sich die Eintracht jedoch leider auf der Verliererseite wieder. Trevon Malone zeigte mit 22 Punkten seine Saisonbestleistung, wurde aber noch von Blair Wheadon mit einem Punkt übertroffen.
„Man hat gemerkt, dass Oldenburg in einem Lauf ist. Sie haben sieben ihrer letzten neun Begegnungen gewonnen“, so Buchmann. „Wir haben gekämpft. Unsere Distanzschützen haben sich bei ihren Würfen eigentlich wohl gefühlt, aber es fehlt uns in der jetzigen Situation einfach ein Stück Lockerheit“, ergänzte der RSV-Coach. Nach einem trainingsfreien Montag – der RSV kommt erst am frühen Montagmorgen nach Stahnsdorf zurück – wird sich die Mannschaft von Dienstag bis Freitag auf ihren nächsten Gegner aus Sandersdorf vorbereiten. Dann könnte auch Yannick Evans zurück ins Team kehren.

Punkteverteilung RSV: Wheadon (23), Malone (22), Grauel (10), Haucke (6), Schumann (4), Greene (3), Jorch (2), Craven, Neubauer

Stephan Reitzig

Pressesprecher Gemeinde Stahnsdorf