Der RSV Eintracht ist gegen Gotha zwar mit 0:1 in Rückstand geraten, die Leistung nährt aber die Hoffnungen der Fans auf eine spannende Serie
Die wichtigste Nachricht des Samstagabends lautet, dass der RSV Eintracht Teltow/Stahnsdorf/Kleinmachnow beim Auftaktspiel des Playoff-Achtelfinales den BiG Oettinger Rockets Gotha einen bravourösen Kampf geliefert hat. Gänzlich entschärfen konnte man die Raketen aus Thüringen zwar noch nicht – die Brandenburger verloren mit 69:75 (27:35) – doch Vladimir Pastushenkos Jungs maßen sich vor 510 Zuschauern in der frenetischen Ernestiner-Sporthalle mit dem hoch favorisierten Gegner auf Augenhöhe.
Euphorisch startete der Meister der Süd-Staffel der 2. Basketball-Bundesliga Pro B in die Partie, lag schnell mit 19:9 in Front. „Wir hatten im ersten Viertel zuviel Respekt, haben das aber in der restlichen Spielzeit mehr und mehr ablegen können“, sagt RSV-Trainer Pastushenko. Die Rockets bauten die Führung auf 26:14 (16. Minute) aus, doch in der Folge gelang es dem RSV ein ums andere Mal, die Halle in Gotha verstummen zu lassen. Thomas Schoeps mit acht bzw. Oliver Mackeldanz mit sechs Punkten ragten im zweiten Viertel heraus und sorgten für Sichtkontakt mit dem Gegner zur Halbzeit (27:35). Bei den Gastgebern überzeugte in diesem Spielabschnitt vor allem US-Flügelspieler Marcus Monk mit sieben Punkten. „Akeem Bennett hat Monk in der Verteidigung ansonsten im Griff gehabt. Leider hat ihn im Angriff heute ein wenig das Wurfpech verfolgt“, so Pastushenko.
Ein 5:0-Lauf nach der Halbzeit brachte die Eintracht auf nur drei Punkte heran, doch die Raketen zündeten nun die nächste Stufe und zogen ihrerseits auf 51:40 davon (29. Minute).
Im vierten Viertel blieb der Rückstand stets bei zwei bis drei Körben, großes Gewicht lag im Schlussabschnitt auf den Fähigkeiten an der Freiwurflinie. Mit deren Verteilung an sich haderte Pastushenko, sie lag am Spielende bei 37 zu 16 Versuchen gegen den RSV. „Wenn man die letzten 70 Sekunden des Spiels herausrechnet, waren es sogar nur zehn für unser Team“, nannte er den vielleicht eklatantesten Unterschied zwischen beiden Teams. Die Leistung des Gegners wollte der RSV-Coach damit jedoch nicht unterbewerten. „Wir waren zwar im Rebound recht deutlich überlegen, aber sie haben aggressiv gegen uns verteidigt und nur wenig leichte Würfe zugelassen“, resümierte Pastushenko. Seine Spieler wollten um jeden Preis gewinnen, das sei ihnen anzumerken gewesen, die Effektivität seiner Leistungsträger an diesem Abend gleichzeitig aber nicht hoch genug dafür gewesen.
Für den RSV stachen Thomas Schoeps mit 18 Punkten sowie Kellen Williams mit einem Double-Double (17 Punkte und 14 Rebounds) heraus, bei Gotha punkteten mit Marcus Monk und Albert Kuppe (jeweils 15) sowie Konstantin Klein und Torvoris Baker (jeweils 14) gleich vier Spieler annähernd gleich stark.
Zurecht zuversichtlich geht die Eintracht nun in ihr Heimspiel am 10. März. „Zuhause wäre solch ein Spiel auf jeden Fall zu gewinnen gewesen“, schürt der Ukrainer die Hoffnungen der RSV-Fans, die Serie über die volle Distanz von drei Spielen gehen zu lassen.
Statistik RSV: Schoeps (18 Punkte), Williams (17; 14 Rebounds), Watson (13), Mackeldanz (10), Evans (5), Modersitzki (4), Bennett (2), Haucke, Jorch