Chancenlos ohne US-Trio
Nicht viel zu holen gab es für den RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf beim Saisonauftakt in die zehnte Spielzeit in der 2.Basketball-Bundesliga Pro B. Gegen den SSV Lok Bernau setzte es im Brandenburger Lokalderby vor der sehr guten Kulisse von fast 500 Zuschauern in der Sporthalle der Berlin Brandenburg International School auf dem Kleinmachnower Seeberg eine deutliche 52:99 (16:55) Niederlage.
Dennoch war der neue RSV-Coach Thomas Roijakkers nach dem Spiel nicht unzufrieden und äußerte in der Pressekonferenz: „Ich bin stolz auf mein Team, wie wir die besondere Situation angegangen sind. Kampfgeist gezeigt und das dritte Viertel für uns entschieden haben.“ Umgekehrt analysierte der in seiner ProB-Premiere siegreiche Gästetrainer René Schilling, dass „der kurzfristige Ausfall von drei absoluten Leistungsträgen natürlich vorentscheidend gewesen sei.“ Doch was war überhaupt passiert? Andreas Zahn als Abteilungsleiter erklärt dazu: „Aufgrund von verspäteten Informationen zu einem neuen Prozedere bei der Freigabe der US-Spieler hatten wir leider nicht genügend Zeit, um die erforderlichen Freigaben für unsere Spieler durch die amerikanischen Behörden zu erhalten. Während bei der Liga also alle Unterlagen rechtzeitig eingegangen sind, arbeitet diese Behörde die Anträge nach Eingang ab und wir sind leider nicht rechtzeitig auf den vorderen Plätzen gelandet.“ Auch diverse Telefongespräche bis zum letzten Augenblick änderten letztlich nichts mehr an der Tatsache, dass der RSV ohne Josh Adeyeye, Josh Smith und den zuletzt noch verpflichteten Ethan Murray auskommen musste. Murray ist ein 188 cm großer Combo Guard, der sowohl als Schütze aber auch im Aufbau tätig sein kann, diesmal aber zusammen mit seinen US-Teamkameraden nur die bittere Rolle des Zuschauers blieb.
Und so mussten sie mit ansehen, wir zwar Akim-Jamal Jonah den ersten Wurf blockte und anschließend Joey Ney per Korbleger die 2:0 Führung erzielte, allerdings danach fast nur noch die Gäste aus Bernau agierten. Außer Ney schaffte es kein weiterer Spieler im ersten Viertel zu punkten, während die Barnimer ihre Angriffe hochprozentig abschlossen und nach zehn Minuten bereits sehr deutlich mit 30:8 führten. Auch im zweiten Viertel ließen die Gäste nicht locker und erhöhten den Vorsprung sukzessive auf den mehr als vorentscheidenden Halbzeitstand von 55:16. Doch das junge RSV-Team zeigte nach dem Seitenwechsel Moral. Nachdem im ersten Durchgang nur Joey Ney und Colin Craven punkten konnten, setzten sich nun auch andere Spieler vermehrt in Szene. Mit immerhin 25:22 ging das dritte Viertel dann auch verdient an den RSV, jedoch zeigte sich im Schlussabschnitt dann noch einmal der Qualitätsunterschied zwischen beiden Mannschaften an diesem Tage infolgedessen der Rückstand noch einmal bis zum 52:99 Endstand anwuchs. Für den RSV geht es nun nächstes Wochenende nach Recklinghausen zum Ex-Team von Coach Roijakkers, dann hoffentlich mit vollem Kader.
RSV: Ney 22, Craven 12, Schumann 6, Herwig 5, Teucher 5, Hildebrandt, Jonah, Paul, Riedel, Yer