RSV unterliegt in Recklinghausen
Dramatisch, unglücklich, bitter. Das sind wohl die drei zutreffendsten emotionalen Beschreibungen für den Verlauf und Ausgang des ersten weiten Auswärtsspiels für den RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf in der 2.Basketball-Bundesliga ProB. Nach einem stets knappen und damit dramatischen Duell, wo es viele Führungswechsel gab, verloren die Brandenburger am Ende unglücklich mit 78:81 (35:37) gegen Citybasket Recklinghausen. Dementsprechend bitter gestaltete sich dann die anschließende lange Busfahrt aus dem Westen der Republik zurück nach Stahnsdorf. In der nach zwei Spieltagen noch wenig aussagekräftigen Tabelle ist der RSV nun zusammen mit dem FC Schalke 04 und den Rostock SEAWOLVES der einzige Verein ohne Pluspunkte.
Spielentscheidend in dieser engen Partie war natürlich die Schlussphase, welche der RSV foulbedingt ohne seine beiden US Big-Men Josh Smith (16 Punkte und 9 Rebounds) sowie Topscorer Josh Adeyeye (20 Zähler) auskommen musste. So durfte der erst 17-jährige Akim-Jamal Jonah wichtige Crunchtime-Erfahrung sammeln. Beim Stand von 78:79 griff sich der 2,08m große Center acht Sekunden vor Ende den wichtigen Rebound nach verpasstem zweiten Freiwurf von Dalton Patten, der mit insgesamt 25 Punkten bester Werfer der Partie war. Er spielte den Outlet-Pass zu Joey Ney, der rasch und aggressiv von drei Gegenspielern angegangen wurde und stark bedrängt nur in Richtung Ethan Murray passen konnte. Dieser Pass wurde jedoch vier Sekunden vom Gegenspieler Christoph Bruns abgefangen. Beim Versuch ihn und damit vor allem die Uhr nochmals zu stoppen wurde Murrays Aktion als unsportliches Foul gewertet, womit das Match nach den beiden von Bruns anschließend zum 81:78 verwandelten Freiwürfen entschieden war.
Was folgte war große Resignation bei den RSV-Spielern auf der einen und großer Jubel beim Gastgeber auf der anderen Seite. Zuvor hatte sich die Eintracht zweimal bravourös zurückgekämpft, denn man lag schon 35:46 kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit im Hintertreffen. Dieser Malus war sieben Minuten vor Ende beim 65:65 aber wieder wettgemacht. Genau wie der 70:78 Rückstand drei Minuten vor Ende durch einen 8:0 Lauf nochmals egalisiert werden konnte und das Team hier enorme Moral zeigte. Statistisch gesehen war am Ende in einem engen Spiel, wo man zwar das Reboundduell 34:28 gewann und auch deutlich weniger Ballverluste fabrizierte (15:23), die deutlich geringe Anzahl an Freiwürfen von 16:30 der spielentscheidende Faktor.
RSV: Adeyeye 20, Smith 16, Ney 12, Murray 9, Schumann 8, Craven 5, Herwig 4, Teucher 4, Hildebrandt, Jonah, Paul, Riedel –