So gut wie gewonnen und doch noch zerronnen

Zehn-Punkte-Polster im vierten Viertel reicht der Eintracht in Itzehoe nicht zum Sieg

Eigentlich hatten die Mannschaften auf den unteren Playoff-Rängen der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord bereits den heißen Atem des RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow 1949 gespürt. Doch durch einen kollektiven Kollaps im vierten Viertel ging der Mannschaft von Peter Günschel beim 68:69 (31:32) gegen die Itzehoe Eagles noch die Puste aus. Somit bleibt es nach dem 22. Spieltag und dem bevorstehenden Doppelheimspiel-Wochenende für die Eintracht zunächst bei 16 Punkten und dem vorletzten Tabellenplatz.

Ohne den angeschlagenen Tyler Hines gingen die Brandenburger ins Spiel. Offensiv dauerte es eine Weile, bis der Motor warmgefahren war. Nur ein Feldkorb in den ersten vier Minuten und somit ein 2:8-Rückstand standen in der Lehmwohld-Halle zu Buche. Nach dem ersten Viertel stand es 11:20. Während der folgenden beiden Viertel, in denen man durch hervorragende Verteidigung nur 25 Punkte zuließ, drehte man das Spiel zunächst zu seinen Gunsten (31:32 zur Halbzeit, 49:45 nach dem dritten Viertel).

Optimismus machte sich spätestens beim 62:52 (37. Minute) breit, doch zwei aufeinanderfolgende Dreipunktwürfe von Scharfschütze Adrian Breitlauch öffneten das Spiel nun wieder für den Gastgeber. Streckenweise überhastet schloß die Eintracht nun Angriffe ab, sodass Itzehoe weiter erfolgreich agieren und zum Entsetzen der RSV-Anhänger durch einen Dreier von Patrick Wischnewski 30 Sekunden vor dem Ende sogar zum 65:65 ausgleichen konnte.

Nach der nun folgenden RSV-Auszeit erhielt Travis Smith den Ball, vergab jedoch die Wurfchance. Im Gegenzug wurde abermals Breitlauch gefoult und verwandelte beide Freiwürfe sicher. Robin Jorch sorgte 1,1 Sekunden vor dem Ende für Raunen im Publikum, als er einen Dreipunktwurf zur erneuten Führung der Gäste einnetzte. US-Boy Renaldo Dixon hatte jedoch das letzte Wort, er bugsierte den Ball nach kurzem Getümmel auf dem Feld um denselbigen in den Korb der Eintracht.

Auf die Eintracht wartet nun ein Doppelspieltag mit zwei Heimspielen. Am 20. Februar kommt um 19.30 Uhr der Zweitplatzierte aus Wedel, nur 46 Stunden später gastiert Dresden in Kleinmachnow. Um nach dem heutigen bitteren Rückschlag den Anschluss an die Playoff-Plätze zu halten, müssten dann wohl gleich zwei Siege errungen werden.

Punkteverteilung RSV: Smith (22), Jorch (11), Williams (8), Craven (7), Hasenkampf (7), Schumann (4), Grüttner Bacoul (3), Drägert (2), Herwig (2), Weibel (2), Genz, Hines (dnp)

Stephan Reitzig

Pressesprecher Gemeinde Stahnsdorf