RSV mit Heimniederlage gegen Wolfenbüttel

Playoff-Rennen bleibt offen

Für die Basketballer des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf wird es im Kampf um die Playoffs in der 2.Basketball-Bundesliga ProB immer enger. Im vorletzten Heimspiel der Saison unterlag das Team von Trainer Jan Sauerbrey dem Tabellenzweiten Herzöge Wolfenbüttel mit 70:80 (32:29). In der Tabelle rutschte man durch den überraschend deutlichen 77:63 Erfolg von Citybasket Recklinghausen gegen die Artland Dragons nun auf den zehnten Platz ab. Allerdings bleibt der Rückstand auf die achtplatzierten Hertener Löwen bei einem Sieg, da diese erwartungsgemäß gegen Tabellenführer Iserlohn mit 76:84 das Nachsehen hatten.

Beide Mannschaften konnten nicht in Vollbesetzung antreten. Während Wolfenbüttel auf die zeitgleich in der BBL für Kooperationspartner Basketball Löwen Braunschweig beim FC Bayern München eingesetzten Robin Amaize und Sid-Marlon Theis (9 bzw. 7 Punkte bei der 70:91 Niederlage) verzichten musste, fehlte beim Gastgeber krankheitsbedingt Joey Ney. Zudem waren die Youngster Thabo Paul und Anton Kamke beim ersten Playoffspiel mit dem Farmteams in der Oberliga aktiv, welches mit 81:66 in Lauchhammer gewonnen werden konnte. Der RSV startete in dieses wichtige Spiel jedoch etwas zerfahren und verlor nach einem weitgehend ausgeglichenen Start (12:11, 6. Minute) allmählich den Faden. Coach Sauerbrey machte dafür die Defensivleistung verantwortlich: „Gerade in der Anfangsphase sind wir nicht aggressiv genug. Eine Mannschaft, die in kleinerer Rotation als sie es gewöhnt ist spielen muss, die muss eigentlich von der ersten Minute an für alles ackern und kämpfen.“, beschreibt der Trainer, der mit ansehen musste, wie sein Team Mitte des zweiten Viertels in einen 18:29 Rückstand geriet. Doch die Brandenburger zeigten im direkten Anschluss Kämpferherz und phasenweise tollen Offensivbasketball. Folgerichtig legte die Eintracht einen 14:0 Lauf hin, der nur durch die Halbzeitsirene ein Ende fand.

Auch nach dem Seitenwechsel knüpfte man zunächst an die gute Leistung an, wobei vor allem die von Niko Schumann (insgesamt 6 Assists) geleitete Offensive funktionierte, in der Kenneth Cooper, Erik Müller, Colin Craven, Jackson Capel und Thomas Schoeps die Leitfiguren waren. Bis auf 44:35 konnte man enteilen und ein Überraschungserfolg schien greifbar. Jedoch zeigten die Niedersachsen im Anschluss, warum sie auf dem zweiten Rang der Tabelle stehen und bereits seit drei Spielen für die Playoffs qualifiziert sind. Angeführt vom überragenden Demetrius Ward (28 Punkte, dabei 7/12 Dreier) kam Wolfenbüttel rasch wieder heran. Da zudem Jugendnationalspieler Lars Lagerpusch extrem effektiv traf (21 Punkte bei 9/10 Würfen) und der ehemalige RSV-Spieler Yassin Mahfouz wichtige Akzente von der Bank kommend setzte, drehte sich das Blatt im letzten Viertel dann endgültig zu Gunsten der Herzöge. „Wir haben es geschafft, weil wir unsere Ballverluste gegenüber den letzten Wochen auf nur zehn reduziert haben. Zudem sind Spieler in Erscheinung getreten, die heute deutlich mehr Verantwortung gehabt haben und eine gute Leistung gezeigt haben.“, resümierte ein zufriedener Gästetrainer Ralf Rehberger. Umgekehrt analysierte Jan Sauerbrey: „Man hat heute den Stand in der Tabelle deutlich gesehen. Was Wolfenbüttel auszeichnet ist, das sie sehr ausgeglichen besetzt sind und sie nicht auf einzelne Spieler zu reduzieren sind. Defensiv kann man heute nicht zufrieden sein, da muss mehr kommen. Ansonsten haben wir alles in allem offensiv eigentlich einen Schritt nach vorn gemacht. Die Wurfquote ist zwar nicht ganz das, was ich mir vorstelle, aber das lag auch an vielen schnellen Würfen, die wir am Ende nehmen mussten.“ Der Blick ist allerdings schon auf die kommenden beiden Aufgaben in Schwelm und Wedel gerichtet, um am letzten Spieltag eventuell ein Endspiel um den Playoffeinzug daheim gegen Recklinghausen haben zu können. „Jedes Spiel ist nun doppelt oder dreifach wichtig, wenn wir unser Ziel erreichen wollen noch in die Playoffs zu kommen.“

RSV: Cooper 16, Capel 14, Schoeps 14, Craven 12, Müller 12, Schumann 2, Harper, Teucher, Herwig, Hasenkampf –

Komplette Statistik: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/101880?s=boxscore

Foto: Wolfgang Tobehn (tobehn@web.de)

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht