RSV Eintracht erwischt gebrauchten Tag

Deutliche Niederlage in Wolfenbüttel

Die kleine Siegesserie des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf in der 2.Basketball Bundesliga Pro B erfuhr am Sonntag bei den MTV Herzögen aus Wolfenbüttel ein jähes Ende. Nach zuletzt zwei Siegen gegen die im oberen Drittel platzierten Teams aus Herten und Dorsten unterlag die Mannschaft von Trainer Kai Buchmann diesmal deutlich mit 77:86 in der Lessingstadt, wobei man zur Halbzeit bereits mit 26:44 ins Hintertreffen geraten war. Durch die sechste Niederlage im achten Saisonspiel rutschten die Brandenburger gleichzeitig wieder auf den letzten Tabellenplatz zurück.

Der Auftakt für die Eintracht verlief noch vielversprechend, denn Yannick Evans verwandelte einen Korbleger trotz Foulspiels und vollendete auch den fälligen Bonusfreiwurf zur 3:0 Führung. Doch damit hatte nicht nur Evans sein eigenes Pulver verschossen, sondern auch seine Mitspieler fanden überhaupt keinen Zugang zum Spiel. Die Bilanz der nächsten acht Angriffe war dabei erschreckend, denn es folgten sechs Ballverluste und zwei Fehlwürfe, ehe Blair Wheadon die Offensivflaute beendete und in der 6.Minute den 14:0 Lauf der Gastgeber beendete. Bis zum Viertelende konnte man dabei nur unwesentlich auf 13:23 verkürzen. Doch wer im zweiten Viertel auf Besserung gehofft hatte, der sah sich leider getäuscht. Die 25 mitgereisten RSV-Fans erlebten erneut zahlreiche Ballverluste (bis zur Halbzeit bereits 14) sowie Fehlwürfe aus dem Feld (nur 38% Wurfquote) und von der Freiwurflinie (33%), so dass die Niedersachsen mit einer komfortablen 44:26-Führung in die Halbzeitpause gehen konnten.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die Eintracht zunächst kämpferisch und konnte in der 25.Minute durch einen Dreipunktewurf von Tobias Grauel auf 39:52 verkürzen. Doch dies sollte der einzige erfolgreiche Distanzwurf vom bisherigen RSV-Topscorer bleiben, der sich grippegeschwächt das Duell mit seinem ehemaligen Verein aber nicht nehmen lassen wollte. Letztlich blieb es jedoch nur bei einem Strohfeuer, denn Wolfenbüttel, angeführt von Playmaker Henje Knopke (sieben Assists), spielte angesichts der deutlichen Führung selbstbewusst auf. Nahezu jeder Akteur der Herzöge zeigte sich treffsicher und so waren es am Ende gleich fünf Niedersachsen im zweistelligen Punktebereich. Auf der anderen Seite war es fast einzig Blair Wheadon zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch schneller anwuchs. In seinem dritten Saisonspiel erzielte der US-Guard insgesamt 38 Punkte und traf dabei sieben Dreipunktewürfe. Vor allem im Schlussviertel suchte und fand man die heiße Hand von Wheadon, so dass die letzten zehn Minuten mit 32:23 siegreich gestaltet werden konnten. Mehr als Ergebniskosmetik und die leichte Hoffnung im Rückspiel noch Chancen auf den direkten Vergleich zu haben, war dies allerdings nicht mehr. Neben Wheadon konnte sich einzig Michael Haucke statistisch noch hervortun. Er erzielte bei nur fünf Wurfversuchen neun Punkte, griff 17 Rebounds und blockte vier gegnerische Würfe. „Wir haben heute verdient verloren. Als Kollektiv gesehen waren wir heute vor allem in der ersten Halbzeit überhaupt nicht vorhanden.“, analysiert Trainer Kai Buchmann. „Ein besonderer Dank gilt aber an die mitgereisten Fans, die uns großartig unterstützt haben. Leider konnten wir Ihnen keinen Sieg schenken.“, ergänzt der Trainer.

RSV: Wheadon 38, Grauel 9, Haucke 9, Malone 7, Reid 4, Evans 3, Greene 3, Hasenkampf 2, Modersitzki 2, Mixich, Müller, Schumann

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht