RSV belohnt sich nicht für harten Fight

Knappe Heimniederlage gegen Wedel

Am Ende war es leider wieder wie schon so oft in dieser Saison. Es gab Lob und Anerkennung vom Gegner, aber Denis Toroman musste erneut eine knappe Niederlage seines Team verkraften und erklären. Soeben hatte der RSV Eintracht gegen den SC Rist Wedel mit 74:79 (39:39) vor eigenem Publikum verloren. Die Brandenburger bleiben damit sieglos im Jahr 2018 und verharren zudem auf dem letzten Tabellenplatz der 2.Basketball-Bundesliga ProB.

Die junge RSV-Mannschaft präsentierte sich jedoch über weite Strecken keineswegs wie ein Schlusslicht. Einstellung und Kampfgeist stimmten von der ersten Minute an und so erarbeitete sich der RSV eine 18:9 Führung, wobei besonders ein spektakulärer Dunking von Oshane Drews die Zuschauer in der Kleinmachnower BBIS-Sporthalle begeisterte. Leider verstand man es trotz weiterhin guter Leistung nicht die Führung zu verteidigen, denn Wedel traf vor allem in Form von William Darvey teils schwere Dreipunktewürfe, während die Eintracht umgekehrt bis zur Pause bereits acht vermeintlich leichte Punkte von der Freiwurflinie liegen ließ. So ging es aus RSV-Sicht „nur“ unentschieden mit 39:39 in die Halbzeitpause. Nach dem Seitenwechsel schenkten sich beide Seiten weiterhin nichts und für die Schiedsrichter war in diesem sehr intensiv geführten Spiel einiges zu tun. Nach einem erneut komplett ausgeglichenen dritten Viertel (58:58) musste der Schlussabschnitt die Entscheidung bringen. Zwar konnte der RSV hier den ersten 0:7 Lauf der Gäste noch einmal direkt abwehren und vier Minuten vor dem Ende wieder auf 67:67 ausgleichen, doch legte Wedel erneut nach und erzwang durch den starken Aurimas Adomaitis, der hier fünf seiner am Ende 17 Zähler erzielte die Entscheidung. Gästecoach Felix Banobre honorierte anschließend die Leistung des Gastgebers: „Stahnsdorf war heute sehr stark und kann in dieser Form jedes Team in der Liga schlagen. Obwohl sie Tabellenletzter sind, haben sie sich im Laufe der Saison enorm entwickelt. Wir haben das Spiel heute vor allem direkt unter dem Korb gewonnen.“ RSV-Coach Denis Toroman sah es letztlich sehr ähnlich und analysierte: „Trotz der vielen Niederlagen ist meine Mannschaft kämpferisch heute wieder voll da gewesen und wollte den Sieg unbedingt. Am Ende waren es die Kleinigkeiten wie in einem Schachspiel, die über Sieg und Niederlage entschieden haben.“

Bester RSV-Werfer war Michael Holton mit 22 Punkten. Georgi Boyanov (15) und Luka Kamber (11) scorten ebenfalls zweistellig. „Obwohl wir verloren haben, lässt mich die Art und Weise wie wir gespielt haben weiterhin daran glauben, dass wir es noch schaffen können.“, fügt Coach Toroman noch hinzu und blickt damit zugleich schon voraus auf das wichtige Match am nächsten Samstag in Essen, wo endlich der Auswärtsbann gebrochen werden soll. Die Westdeutschen haben zuletzt sieben Mal in Folge in verloren und rangieren als Zehnter auf dem letzten Nichtabstiegsplatz.

RSV: Holton 22, Boyanov 15, Kamber 11, Craven 9, Drews 6, Smith 6, Kirchner 4, Stahl 1, Decker, Hildebrandt, Ogette

Stats: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/104573?s=boxscore

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht