RSV erwartet Endspielcharakter
Nach zuletzt sechs Siegen in Folge trifft der RSV Eintracht am Samstag um 18:30 Uhr (Sporthalle der Freundschaft, Triftstraße) auf die seit vier Spielen sieglosen SBB Baskets Wolmirstedt. Was aufgrund der letzten Ergebnisse auf den ersten Blick nach eindeutiger Rollenverteilung ausschaut, täuscht jedoch über die wirkliche Ausgangssituation vor dem Spitzenspiel in der 1.Regionalliga Nord hinweg. Trotz der vier Pleiten am Stück würden die Sachsen-Anhaltiner, die aktuell eine Bilanz von 17 Siegen gegenüber 6 Niederlagen aufweisen, mit einem Erfolg ihre eigenen Meisterschafts- und damit Aufstiegschancen aufrecht erhalten. Das liegt zum einen daran, dass der RSV als Tabellenführer selbst nur unwesentlich besser dasteht (18 Siege / 4 Niederlagen) und zum anderen auch am knappen Hinspiel, welches die Eintracht nur hauchdünn in einem Overtime-Krimi mit 83:81 gewinnen konnte. Der im Basketball bei Punktgleichheit entscheidende direkte Vergleich zwischen beiden Clubs ist somit noch völlig offen. Schlussendlich spielt aber auch der derzeitige Tabellenzweite ASC Göttingen (Bilanz 17/5) noch eine gewichtige Rolle, denn dieser gewann unlängst mit 79:82 in Wolmirstedt und leitete die Niederlagenserie der Baskets ein. Zudem will es der Spielplan so, dass am vorletzten Spieltag der RSV noch beim ASC antreten muss, wobei Göttingen auch hier das Hinspiel mit 64:77 in Stahnsdorf gewinnen konnte.
Doch ehe es womöglich zu einem Endspiel in Göttingen Anfang April kommt, erwartet die Mannschaft von Trainer Denis Toroman aufgrund der Konstellation nun bereits ein Auswärtsspiel mit Endspielcharakter in Wolmirstedt. Dementsprechend schwierig schätzt der Coach die Situation dann auch im Vorfeld ein: „Ich erwarte ein sehr hartes Spiel für uns. Wir spielen immerhin bei einem Team, welches einen Großteil der Saison Tabellenführer war und hierbei sehr guten Basketball gezeigt hat. Die Situation, in der sie sich nun befinden, macht sie vermutlich eher gefährlicher, denn mit einer weiteren Niederlage wären sie wahrscheinlich endgültig aus dem Titelrennen. Allerdings haben sie dadurch natürlich auch enormen Druck, was unser Vorteil sein könnte.“ Nicht nur aus dem knappen Hinspiel weiß man um die individuellen Stärken der Wolmirstedter, die in US-Boy Garret Jefferson ihren Topscorer mit 19,4 Punkten pro Spiel haben. Wichtige Unterstützung erhält er von Philipp Lieser und Julius Stahl, die mit 11,8 PpS bzw. 11,7 PpS sehr ähnlich punkten. Auch der neu gekommene Amerikaner Matthew Marshall hat mit 10,3 PpS einen zweistelligen Schnitt. Neben Julius Stahl ist Tim Decker der zweite ehemalige RSV-Spieler in Diensten der SBB Baskets. Als bester Distanzschütze mit bereits 34 verwandelten Dreiern legt er durchschnittlich 7,0 PpS auf. Die beiden einstigen RSV-Akteure sind auch die Dauerbrenner im Team von Trainer Ralf Rehberger, denn sie standen bisher als einzige in allen 23 Saisonspielen im Kader, der während der Saison einige Veränderungen erfahren hat.
„Wir dürfen aber letztlich nicht zu sehr auf den Gegner schauen, sondern wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren. Wir müssen uns so wie in den letzten Spielen weiter verbessern. Dann können wir alle bis zum Saisonende verbleibenden Spiele gewinnen. Dies ist unser erklärtes Ziel.“, erklärt RSV-Trainer Toroman im Vorfeld.