Nachdem unsere u16-Spieler aus Wien zurück waren, hat es zunächst mal das halbe Team für ein oder mehrere Tage ans Bett gefesselt. So war nicht ein gemeinsames Teamtraining möglich. Dazu kam, dass unsere großen Spieler urlaubs- oder verletzungsbedingt fehlten. Die Voraussetzungen schienen also für dieses erste Playoff-Spiel denkbar ungünstig. Allerdings hatte man sich von Beginn an keine großen Hoffnungen gegen den Gruppenersten der Hauptrunde 1 gemacht. Insofern hieß es also am Samstag: wir fahren nach Essen und werden unser Bestes geben.
So starteten unsere verbliebenen 11 Spieler gegen Mittag gut gelaunt und entspannt in zwei Bussen in Richtung Ruhrpott. Nach einem kleinen Shoppingstopp im Nike Outlet ging es weiter und man erreichte Essen gegen 19 Uhr. Zunächst bezog man die Jugendherberge und dann ging es in die Pizzeria. Durch die zeitige Anreise konnte man den Tag entspannt angehen und war um 11.30 Uhr nach einem ausgedehnten Spaziergang in der Halle.
Die Aufregung war nach dem Sprungball bei beiden Teams deutlich zu sehen. Es mussten fast drei Minuten vergehen, bevor der Ball das erste Mal den Weg in den Korb fand. Und zwar in den des Gastgebers! Dieser schien mehr als überfordert in den ersten 4 Minuten, denn da stand es plötzlich 4:0 für den RSV. Nach 8 min lag man allerdings dann knapp hinten, spielte aber eine starke Defense und zwang so den Gegner zu Fehlern und Fehlwürfen. Auch in der Offense konnte man nun wieder punkten und schloss das erste Viertel mit einem überraschenden 16:12 ab. Auch der Start in das zweite Viertel gelang gut und zwang den Gegner nach zweieinhalb Minuten zur ersten Auszeit bei 23:16. Nach der Auszeit konnten die Spieler offenbar nicht das umsetzen, was der Trainer ihnen gesagt hatte und so folgte nach weiteren drei Minuten die nächste Auszeit bei 28:20. Der größte Vorsprung in dieser Phase betrug 13 Punkte: 33:20. Dann wurde auf beiden Seiten wieder gewechselt und Metropol konnte den Abstand bis zur Halbzeit auf 4 Punkte verkürzen.
Leider war der Start in die zweite Hälfte total missglückt und man konnte deutlich sehen, dass die erste Hälfte bei einer sehr kleinen Rotation sehr viel Kraft gekostet hatte. Das Tempo konnte man wie erwartet nicht über 40 Minuten halten. 3 schnelle Fouls gegen uns und die daraus resultierenden und sicher verwandelten Freiwürfe der Gastgeber taten ein übriges. Nach 5 Minuten lag man mit 41:36 hinten. Das böse Foul gegen Luca (unterlaufen durch den Gegenspieler) hat uns in dieser wichtigen Phase wirklich weh getan, blieb aber für Metropol ohne Folgen. An dieser Stelle hatten die Schiedsrichter offenbar dem Druck der aggressiven Stimmung in der Halle kurzzeitig etwas nachgegeben und ließen eine deutlich rauere Gangart zu als noch in der ersten Hälfte. Trotzdem konnte man sich noch einmal bis auf den Ausgleich 41:41 herankämpfen. Von da an war dann jedoch endgültig Schluss und das Viertel endete 47:42. Man hatte der Zonenverteidigung durch Metropol wenig legale Mittel entgegenzusetzen. Und das Technische Foul durch den anwesenden Kommissar kam folgerichtig zur Hälfte des letzten Viertels. Ab da bekamen dann auch alle mitgereisten Spieler ihre Spielzeit. Am Ende stand einer eher zu hohes 69:49 auf der Anzeigentafel. Der reine Spielstand gibt daher das Spiel und dessen Verlauf nicht wirklich wieder. Metropol ist durchweg gut besetzt und hat in der zweiten Hälfte gezeigt, dass man mit einem aggressiven Zug zum Korb ebenso punkten kann wie jenseits der Dreierlinie.
Der RSV kann trotzdem stolz auf seine Leistung sein. Immerhin ist man mit 10 Spielern des Jahrgangs 2001 plus Kapitän Max Stölzel als einzigem 2000er gegen 11 Spieler des Jahrgangs 2000 nicht untergegangen. Mehr war heute unter den widrigen Begleitumständen nicht drin und auf diesen fouriosen Beginn hätte sicher kein Einziger gewettet – nicht mal die Spieler selbst.
Am kommenden Sonntag erwarten wir Metropol Baskets Ruhr zum Tip-Off um 12.30 Uhr in der Elbestraße in Teltow. Es wird sicher ein spannendes Spiel!
Das Team kann jede Unterstützung gebrauchen!!!