Hauchdünne Niederlage im Lokalderby

RSV-Farmteam unterliegt in Potsdam / Mittwoch bereits nächstes Heimspiel

Die zweite Mannschaft des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachow / Stahnsdorf musste im Lokalderby beim Aufsteiger USV Potsdam am Sonnabend eine bittere 53:54 (23:25) Niederlage hinnehmen. Damit fiel das Team von Trainer Jaime Meißner in der Tabelle auf den sechsten Rang zurück, während die Landeshauptstädter endgültig in der neuen Spielklasse angekommen sind und sich durch den dritten Sieg in Folge auf den siebenten Platz der 2.Regionalliga Ost verbesserten.

Bereits im Vorfeld war Coach Meißner bewusst, dass er mit stark dezimierter Aufstellung in die Partie wird gehen müssen. Neben den bei der Zweitligamannschaft zeitgleich in Vechta aktiven Oliver Mackeldanz, Robin Jorch, Moritz Treml und Tobias Lange fiel auch noch Flügelspieler Lennard Boekstegers krankheitsbedingt kurzfristig aus. Letztlich machten sich nur acht RSV-Akteure, darunter zum dritten Mal in Folge auch wieder der 14-jährige Aufbauspieler Daniel Mixich, auf den Weg in die Potsdamer Sporthalle am Oberstufenzentrum. Ursprünglich war zudem noch geplant gewesen, das 15-jährige Eigengewächs Roland Winterstein erstmals einzusetzen. „Wir haben leider bis zum Spielbeginn keine Sondereinsatzberechtigung für Roland mehr erhalten können.“, erklärt Meißner, der aber trotzdem an der üblichen taktischen Ausrichtung seiner Mannschaft festhielt. „Wir wollten natürlich aggressiv und schnell spielen, um unsere Vorteile in diesem Bereich auszunutzen. Immer wenn wir dies getan haben, dann hatten wir auch gute Phasen.“, bilanzierte der Trainer. Allerdings konnte sein Team dies viel zu selten umsetzen und so entwickelte sich zwar eine spannende Partie mit vielen Führungswechseln, aber das Niveau im offensiven Bereich war eher dürftig. „Aus dem Set-Play heraus haben wir fast gar nichts getroffen. Zudem hatten wir Probleme beim Rebound, weil wir nicht gut ausgeboxt haben.“, ärgerte sich Meißner. Insbesondere Paul Naumann, der vor drei Wochen erst vom RSV zum USV gewechselt war, pflückte einen Rebound nach dem anderen. Den wichtigsten seiner am Ende insgesamt 20 Rebounds sammelte Naumann fünf Sekunden vor dem Ende ein, als er einen vergebenen Freiwurf seines Teamkameraden Michael Warsitzka sicherte und zu Patrick Isensee weiterpasste. Dieser verwandelte aus ca. fünf Metern Entfernung zur 54:53 Führung für die Universitätssportler. Auf der Gegenseite hatte Kai Landvoigt dann zwar noch die letzte Chance in den drei verbleibenden Sekunden den Spieß umzudrehen, allerdings verfehlte sein Wurf in starker Bedrängnis das Ziel. Leroy Höbold schaffte mit 16 Punkten und 13 Rebounds ein Double Double. Lino Atmowihardjo mit elf und Robert Borchert mit zehn Punkten trafen ebenso zweistellig.

Die dünne Personaldecke war uns vorher bekannt und kann höchstens bedingt als Ausrede herhalten. Wir haben in entscheidenden Situationen nicht clever genug gehandelt. Immerhin haben wir am Mittwoch nun gleich die Chance auf Wiedergutmachung.“, blickt Meißner schon voraus. Dann erwartet das RSV-Farmteam daheim um 20:00 Uhr in der Teltower John-Schehr-Sporthalle das derzeit noch sieglose Team der Interkulturellen Sportakademie Schöneberg. Die Berliner hatten mit großen personellen Problemen zu Saisonbeginn zu kämpfen und daher um eine Verlegung des ursprünglich als Saisonauftakt Ende September vorgesehenen Duells gebeten.

 

RSV II: Höbold 16, Atmowihardjo 11, Borchert 10, Neubauer 5, Landvoigt 4, Jurczyk 4, Schulz 3, Mixich

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht