Hartes Stück Arbeit gegen Wolfenbüttel

RSV Eintracht behauptet Tabellenspitze

Die Basketballer des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf konnten auch am vierten Spieltag der 2.Bundesliga Pro B durch einen hart erkämpften 77:69 (40:36) Erfolg gegen den MTV Herzöge Wolfenbüttel ihre weiße Weste halten. Gleichzeitig verteidigten die Brandenburger aufgrund des besseren Korbverhältnisses gegenüber dem ebenfalls noch ungeschlagenen SC Rist Wedel die Tabellenspitze.

Ich hatte im Vorfeld mehrfach darauf hingewiesen, dass Wolfenbüttel stärker ist, als es der derzeitige letzte Tabellenplatz ausdrückt.“, beschreibt Peter Günschel auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Und der RSV-Trainer sollte mit dieser Prophezeiung zunächst auch Recht behalten, denn in den ersten vier Minuten konnten die 400 Zuschauer in der BBIS-Sporthalle auf dem Kleinmachnower Seeberg nur acht Punkte der Gäste aus Niedersachsen sehen. Doch trotz des 0:8 Fehlstarts hatte Günschel offensichtlich Vertrauen in sein Team und nahm keine Auszeit. Und tatsächlich, die Eintracht kam nun besser in Schwung, was vor allem an der sehr konsequenten Verteidigungsarbeit lag. Bis zum Ende des ersten Viertels (11:12) war das Spiel dann wieder völlig offen und durch einen Dreipunktewurf des gut aufgelegten Kellen Williams konnte man bis zur 15.Minute bis auf 23:16 davon ziehen. Doch erneut bewiesen die Niedersachsen, dass sie alles andere als ein typisches Tabellenschlusslicht sind. Vor allem die beiden US-Amerikaner Lamonte Thomas (20 Punkte) und Demetrius Ward (13) sorgten immer wieder für Probleme in der RSV-Defensive. Oftmals konnten beide auch nur mit Foul gestoppt werden. Am Ende wurde Thomas zehnmal und Ward achtmal gefoult, was zu zahlreichen Freiwürfen führte. Zudem hatte Wolfenbüttel mit Marcel Schwarz einen reboundstarken Innenspieler, der neben seinen 13 Rebounds auch noch 17 Punkte erzielte. Angeführt von diesem Trio hielten die Gäste das Spiel bis zur 33.Minute offen (56:54) ohne allerdings jemals selbst in Führung gegangen zu sein. Robin Jorch leitete mit zwei Freiwürfen nun aber einen 8:0 Lauf ein, den Topscorer Williams mit zwei seiner 22 Zähler zum 64:54 fünf Minuten vor Spielende abschloss.

Das war zwar noch nicht die Vorentscheidung, denn Wolfenbüttel war zwei Minuten später wieder auf 61:67 und fünfzig Sekunden vor dem Ende sogar auf 66:70 wieder dran, doch sollten die Kräfte nicht mehr für eine Wende ausreichen. „Ich konnte unseren Leistungsträgern kaum Atempausen geben. Dadurch haben wir Freiwürfe vergeben und auch andere kleine Fehler gemacht, während Stahnsdorf am Ende deutlich frischer war und verdient gewonnen hat.“, bekannte MTV-Coach Thorsten Weinhold. Auf der anderen Seite stimmte Peter Günschel dieser Spieleinschätzung überein und ergänzte noch: „Es war das von mir erwartet schwere Spiel. Wolfenbüttel hatte mit Braunschweig, Wedel und Hannover ausnahmslos starke Auftaktgegner und man hat heute gesehen, dass sie zu Unrecht da ganz unten stehen.“ Für den RSV, der auf den erkrankten Ctirad Klimanek und den verletzten Leon Bahner (Aduktoren) verzichten musste, folgt am nächsten Sonntag bereits das nächste Heimspiel gegen den Tabellendritten SuM Baskets Braunschweig.

RSV: Williams 22, Thomas 20, Jorch 10, Haucke 8, Schumann 8, Schoeps 7, Modersitzki 2, Decker, Grüttner Bacoul, Hasenkampf, Mixich, Vierhuve

Foto: tobehn@web.de

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht