Gelungene Premiere in Stahnsdorf

RSV besiegt Herten zum Auftakt der Play-Downs nach starker zweiter Halbzeit (Foto: tobehn@web.de)

Durch eine enorme Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit konnte der RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow 1949 die Hertener Löwen beim Auftakt der Play-Downs in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord besiegen. Vor 210 Zuschauern bei der Zweitligapremiere in der Sporthalle der Grundschule „Heinrich Zille“ setzte sich das Heimteam mit 84:62 (32:37) durch und rutschte somit in der Tabelle der Abstiegsrunde auf den vorletzten Platz. Mit nun 20 Punkten liegt die Eintracht zwei Punkte hinter den führenden Mannschaften aus Recklinghausen und Itzehoe (je 22), Herten ist mit 19 Zählern vorerst Letzter.
In der ersten Halbzeit wirkten beide Mannschaften nervös, das erste Viertel ging 15:14 aus, wobei die Besucher der Partie, unter ihnen Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers, insgesamt nur sechs Feldkörbe in den ersten acht Spielminuten bestaunen konnten. Auch fortan dominierten Ballverluste und voreilige Korbabschlüsse bei der Eintracht das Offensivbild, während die Gäste konterten und sich eine Fünf-Punkt-Führung zur Halbzeit erspielten. „Wir haben zeitweise den Faden verloren“, erinnerte sich RSV-Trainer Peter Günschel an diese Schwächephase.
Um so erstaunlicher, dass sich die Hausherren nach dem Seitenwechsel wie ausgewechselt präsentierten: Punkt um Punkt erspielte sich der RSV und legte einen 15:0-Lauf hin. Zeitgleich zeigten sich die Hertener Löwen einfallslos, wie Trainer Majdi Shaladi nach der Partie Revue passieren ließ. Travis Smith erzielte allein in diesem Viertel zehn Punkte. Löwen-Flügelspieler Robert Franklin hielt mit neun Punkten in diesem Viertel entgegen und hielt Herten mit 53:57 im Spiel.
Mit einem 14:2-Lauf und einer laut Günschel „starken defensiven Mannschaftsleistung“ im abschließenden Spielabschnitt sorgte die Eintracht für Standing ovations bei den Fans, die sich nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge wieder verwöhnt und versöhnt sahen.
Der Sieg am Sonntag ist ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt, den Aufbauspieler Thomas Schoeps in dieser Saison leider nicht mehr aktiv als Spieler bestreiten kann. „Er hatte am Dienstag beim Sprungwurftraining wieder Schmerzen, die Regenerationszeit war offenbar zu kurz“, so Trainer Günschel.
Den heutigen Gegner aus Herten sieht man erst am letzten Spieltag der Play-Downs wieder, dem 18. April. In den kommenden beiden Partien tritt die Eintracht auswärts an – zunächst in Recklinghausen, dann in Itzehoe – bevor es am Ostersamstag, 4. April, um 19.30 Uhr zum nächsten Heimspiel kommt. Gegner ist dann der SC Itzehoe Eagles, dann wieder in der gewohnten Spielstätte, der BBIS Kleinmachnow.

Statistik RSV: Smith (21), Williams (17), Jorch (16), Hines (10), Schumann (10), Drägert (4), Craven (3), Genz (3), Grüttner Bacoul, Hasenkampf, Herwig, Weibel

Stephan Reitzig

Pressesprecher Gemeinde Stahnsdorf