RSV Eintracht reist zum Angstgegner
Egal welche Statistik der letzten sieben Jahre Zweitligazugehörigkeit man für den RSV Eintracht / Teltow / Kleinmachnow auch anschaut, keine ist so verheerend wie die Bilanz der Auswärtsspiele beim SC Rist Wedel. Man kann hierbei getrost von einem Angstgegner sprechen, denn sämtliche Duelle vor den Toren Hamburgs gingen verloren und das zumeist sogar recht deutlich. Selbst das einzige Gastspiel in der 1.Regionalliga im Jahre 2006 bildet hier keine Ausnahme in dieser Negativstatistik. Im Rahmen der Saisonvorbereitung gab es zudem eine 69:92 Niederlage beim Turnier in Rostock.
Nun steht am Sonnabend um 19:30 Uhr erneut das Gastspiel bei den Holsteinern an, womit sich für die Brandenburger wieder einmal die Chance ergibt, dieser schwarzen Serie endlich ein Ende zu bereiten. Allerdings wird dies nicht nur aufgrund statistischer Daten der Vergangenheit eine sehr schwierige Aufgabe für die Gegenwart. Der SC Rist Wedel rangiert aktuell auf dem dritten Tabellenplatz, punktgleich mit den davor liegenden Teams aus Hannover und Schwelm. Der ohnehin schon in der letzten Saison sehr starke Kader der Norddeutschen wurde noch weiter verstärkt. So gelang es die beiden Pro A-erfahrenen Lee Jeka (unter anderem Jena, Cuxhaven, Würzburg) und Christoph Roquette (Jena, Freiburg) an die Elbe zu locken. Damit konnte der Abgang von Jugendnationalspieler Ismet Akpinar zu Alba Berlin mehr als kompensiert werden. Ebenso neu ist der amerikanische Playmaker Diante Watkins, der mit 15,9 Punkten und 4,3 Assists pro Spiel mannschaftsinterne Bestwerte in durchschnittlich nur 22 Minuten Spielzeit pro Spiel auflegt. Roquette (14,3 PpS) und Jeka (12,1 PpS) sind neben dem zweiten US-Amerikaner Davey Hopkins (13,5 PpS) die weiteren Spieler mit zweistelliger Punkteausbeute. Für die nötige Ordnung unter dem Brett sorgt 2,08m Hüne Fabian Böke, der neben seinen sieben Punkten noch sechs Rebounds pro Spiel abgreift und damit zusammen mit Christoph Roquette (8 RpS) ein reboundstarkes Duo darstellt. Der Einsatz von Roquette ist aufgrund eines vor zwei Wochen erlittenen Muskelfaserrisses aber unsicher.
Beim RSV Eintracht hatte sich die Personalsituation zuletzt ein wenig entspannt. Bis auf den langzeitverletzten Daniel Mixich ist Trainer Peter Günschel optimistisch erstmals seit langer Zeit wieder den kompletten Kader zur Verfügung haben zu können.