RSV Eintracht II reist zum USV Potsdam, der sich kürzlich mit dem ehemaligen Stahnsdorfer Paul Naumann verstärkte
Wenn am Samstag um 16 Uhr (Oberstufenzentrum I, Jägerallee) in der 2. Regionalliga Ost der RSV Eintracht Teltow/Stahnsdorf/Kleinmachnow II beim USV Potsdam zu Gast ist, sollte normalerweise von klaren Voraussetzungen ausgegangen werden. Ein Aufsteiger mit dem Ziel Klassenerhalt trifft auf einen etablierten Regionalligisten, der möglichst weit oben im ersten Tabellendrittel anklopfen möchte. Doch Derbies zwischen dem USV und dem RSV – in diesem Fall der Bundesligareserve – haben stets ihren eigenen Charakter.
Eins bleibt festzuhalten – der schlecht in die Saison gestartete USV Potsdam ist klar auf dem aufsteigenden Ast. Nach vier Niederlagen zum Start konnten zuletzt zwei Auswärtssiege in Zehlendorf und Charlottenburg gefeiert werden. Für die bisherigen Siege können sich die Universitätssportler vor allem bei Paul Naumann bedanken. Der 2,02 Meter große Centerspieler legte in den zwei Spielen seit seinem Wechsel vom RSV in die Landeshauptstadt sehr gute Werte auf. 13 Punkte pro Spiel erzielte Naumann bislang und pflückte dazu durchschnittlich 12 Rebounds – damit hat der 21–Jährige seine Statistikwerte in den genannten Kategorien seit dem Wechsel nach Potsdam verdoppelt.
Zuhause im Oberstufenzentrum an der Jägerallee ist das Team um den oberpfälzischen Trainer Alexander Burkhard allerdings noch sieglos – ein Makel, den die Potsdamer gern auch nach dem kommenden Samstag behalten können, wenn es nach RSV-Coach Jaime Meißner geht. „Wenn wir allerdings m Samstag nicht unser Leistungsvermögen abrufen, kann uns der USV ein Bein stellen“, fordert Meißner volle Konzentration.
Meißner sagt dies ganz bewusst, fehlt ihm morgen Nachmittag der halbe Kader. „Ich habe zwar Bauchschmerzen dabei, aber wir können nur mit einer Rumpftruppe antreten“, so der RSV-Trainer. Grund ist, dass die Verletzungs- und Krankenliste der Bundesligamannschaft ihren Tribut fordert. Gleich beide Topscorer, Aufbauspieler Moritz Treml und Center Tobias Lange, reisen mit dem Pro-B-Team nach Vechta. Dafür plant Meißner, neben dem 14-jährigen Daniel Mixich einem weiteren JBBL-Spieler eine Chance auf dem Regionalligaparkett zu geben. Der 15-jährige Flügelspieler Roland Winterstein hat dabei wohl die besten Karten. „Wir erwarten 40 Minuten Kampf mit Pressverteidigung und allem, was dazu gehört. Dem wollen wir entgegenwirken“, plant Meißner. Kampflos will er die Partie jedenfalls nicht hergeben.