RSV mit Niederlage gegen Neustadt
Das hatten sich Korbjäger des RSV Eintracht ganz anders vorgestellt, aber am Ende musste sie im ersten Heimspiel des neuen Jahres den erstmals nach Kleinmachnow gereisten TSV Neustadt temps Shooters das Jubeln überlassen. Mit 67:83 (22:30) unterlagen die Brandenburger dem letztjährigen Vizemeister, so dass man im neuen Jahr weiterhin sieglos bleibt. In der Tabelle der 1.Regionalliga Nord verbleibt die Eintracht zwar auf dem zweiten Platz, hat nach der vierten Saisonniederlage jetzt aber bereits zwei Siege Rückstand gegenüber Spitzenreiter SBB Baskets Wolmirstedt, die ihrerseits knapp mit 63:65 das schwere Auswärtsspiel bei den Red Dragons Königs Wusterhausen gewinnen konnten. Die Dragons sind dann am Freitag um 19:30 Uhr auch bereits der nächste Gegner im großen Brandenburg-Derby für das Team von Trainer Denis Toroman.
Nach der unglücklichen 74:71 Niederlage zum Jahresauftakt in Stade war der RSV gewillt vor heimischem Publikum wieder auf die Siegerstraße zurückzukehren. So präsentierten sich die Brandenburger in der ersten Halbzeit dann auch entsprechend bissig in der Verteidigung und erlaubten der besten Offensivmannschaft der Liga nur 30 Punkte. Normalerweise würde man daraus einen Vorteil erwarten, doch eine sehr schwache Offensivausbeute von nur 22 eigenen Punkten sorgte für Ernüchterung. Nur 28% der eigenen Würfe fanden den gewünschten Weg in den Korb. Zudem wirkte das Spiel bei bereits zehn Ballverlusten auch recht zerfahren. Nach dem Seitenwechsel sorgte der RSV zunächst für einen Hoffnungsschimmer, als Moses Pölking die zweite Halbzeit mit einem spektakulären Dunking trotz Foul eröffnete. Der kurz danach folgende 8:0 Lauf sorgte erstmals für eine 36:35 Führung, doch der phasenweise überragende US-Boy Brandon Roberts sorgte mit einem Dreipunktewurf umgehend für die passende Antwort. Am Ende sollten 29 Punkte für Roberts zu Buche stehen. Zudem fand er gerade in der zweiten Hälfte viel Unterstützung von Mubarak Salami (19) und Rishi Kakad (17), die jeden kleinen RSV-Lauf immer konterten. Hier war nun auch zu sehen, warum die Niedersachsen die beste Offensive der Liga stellen und am Ende noch recht deutlich durch ein starkes 26:35 Schlussviertel gewannen.
RSV-Coach Toroman zeigte sich nach dem Spiel dann über das Ergebnis natürlich auch entsprechend enttäuscht: „Wir haben zwar gekämpft und ich kann meinen Spielern dahingehend keinen Vorwurf machen. Aber es bleibt festzuhalten, dass unsere Angriffsleistung heute zu schwach war. Als wir dann in der zweiten Hälfte in der Offensive stärkere Formationen ausprobiert haben, ist unsere Verteidigungsleistung dafür dann schwächer geworden.“, so die Analyse des Trainers. Erstmals im RSV-Trikot agierte Neuzugang Petar Zivkovic. Der 25-jährige Kroate, den es beruflich in den Berliner Raum verschlagen hat, kam in knapp neun Minuten Spielzeit auf drei Punkte. „Ich kenne ihn aus meiner Zeit in Kroatien, wo er höherklassig gespielt hat. Nach einem Kreuzbandriss ist er gerade erst wieder eingestiegen und wird daher noch etwas Zeit benötigen.“, so Denis Toroman über den neuen Schützling.
RSV: Fülle 17, Dogan 12, Goncalo 12, Babkauskas 11, Paul 6, Pölking 5, Zivkovic 3, Hildebrandt 1, Stölzel, Stenyushyn, Spires
Foto: © Christian Mühl (CMedia Photography)