Gastspiel beim Überraschungs-Tabellenführer

RSV Eintracht reist nach Stade

Vermutlich hätten vor der Saison nur äußerst Wenige gedacht, dass ausgerechnet die Partie des Aufsteigers VfL Stade gegen den letzte Saison erst am allerletzten Spieltag geretteten RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf am Sonntag um 16:00 Uhr das absolute Spitzenspiel der 2.Bundesliga Pro B darstellt?

Beide Teams gewannen ihre beiden Auftaktpartien, wobei Stade dies in besonders beeindruckender Manier tat. Sowohl gegen die BSW Sixers daheim (83:68) sowie insbesondere auswärts bei den CityBaskets Recklinghausen, als man überdeutlich mit 84:54 gewann, bewiesen die Norddeutschen, dass sie mehr als zurecht aus der Regionalliga Nord eine Spielklasse höher aufgerückt sind. Die Mannschaft des erst 25 Jahre alten Trainers Benka Barloschky wird angeführt vom US-Amerikaner Reginald Hopkins (25,5 Punkte pro Spiel) sowie dem kanadischen Flügelspieler Ismar Seferagic, der in den ersten beiden Spielen 17,5 PpS verbuchte. Der Zweitliga-erfahrene Aufbauspieler Steffen Kiese (früher Rist Wedel) ist der dritte im Bunde mit zweistelliger Punkteausbeute (15 PpS). Die Stärke der Mannschaft aus dem Alten Land ist aber die Verteidigung, denn die lediglich 122 kassierten Punkte sind Ligabestwert.

Ebenfalls sehr viel Wert auf die Defensivarbeit legt RSV-Trainer Peter Günschel. „Wir haben in den beiden ersten Spielen jeweils unter 70 Punkte kassiert. Das war die Basis für unsere Erfolge.“, erklärt Günschel. Nach dem VfL Stade ist die Eintracht daher mit 127 kassierten Zählen bisher auch das zweitbeste Defensivteam der Liga. Eine ähnlich starke Defensivleistung werden die Brandenburger auch wieder benötigen, um bei den starken Niedersachsen die weiße Weste erhalten zu können. In der Pro B ist diese Partie zwar eine Premiere, allerdings tritt der RSV die Reise ins Alte Land bereits zum zweiten Mal an. In der Saison 2006/07 trafen beide Vereine in der 1.Regionalliga schon einmal aufeinander, wobei sich durch den Zweitligaaufstieg der Eintracht die Wege aber schnell wieder trennten. Damals konnte der RSV sowohl in Hin- als auch Rückspiel das Feld als Sieger verlassen.

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht