Abseits des großen öffentlichen (Zweitliga-)Interesses tritt der RSV II am Samstagabend zum wichtigen Duell gegen den DBV Charlottenburg II an / Verlegung vom Gegner abgelehnt
Nach drei Niederlagen in Folge muss sich auch die bereits in sicherem Fahrwasser geglaubte Bundesligareserve des RSV Eintracht Teltow/Stahnsdorf/Kleinmachnow noch einmal intensiv mit dem Thema Abstiegskampf beschäftigen. Ein Sieg aus drei Spielen fehlt den Männern von Jaime Meißner noch, um rechnerisch das rettende Ufer zu betreten.
Am Samstagabend empfängt die achtplatzierte Eintracht zum 20. Spieltag der 2. Regionalliga Ost den direkt unter ihr rangierenden DBV Charlottenburg II, der aus den letzten Spielen jeden sich ihr bietenden Strohhalm greifen muss, um sich die noch tiefer in der Tabelle stehenden Mannschaften aus Potsdam und Schöneberg vom Leib zu halten.
Nicht nur personell, sondern auch terminlich ist die Begegnung gegen die Berliner ein echter GAU fürs Farmteam. Tip-Off der Regionalliga-Partie ist um 20 Uhr in der Teltower Sporthalle „Ernst von Stubenrauch“ (Elbestraße). Nur eine Stunde zuvor kämpft die Zweitligamannschaft in der Kleinmachnower BBIS-Halle gegen Gotha im vielbeachteten zweiten Playoff-Achtelfinalspiel um die Verlängerung ihrer Saison. Hinzu kommt, dass die NBBL-Spieler am Folgetag zur Mittagszeit eine Partie in Bremerhaven bestreiten.
Im Vorfeld der Begegnung hat der RSV Kontakt mit den Charlottenburgern aufgenommen und um eine Verlegung gebeten, dabei jedweden den Berlinern passenden Termin unter der Woche und sogar einen Heimrechtstausch angeboten. Sämtliche Vorschläge wurden jedoch vom DBV-Mannschaftsverantwortlichen abgelehnt: Ein Schelm, wer sportlich Unfaires dabei denkt.
„Es hilft nichts, wir müssen das akzeptieren und es nun so richten. Ich hoffe, überhaupt einen Doppellizenzspieler an Bord zu haben“, meint Meißner. Andernfalls würde Routinier Kai Landvoigt – mit 1,97 Metern nicht unbedingt ein ausgebildeter Centerspieler – die großen Korbspieler in Reihen Charlottenburgs verteidigen müssen. Aufgefüllt würde der Kader zudem mit Spielern aus der JBBL (Altersklasse U16).
Das Hinspiel in der Sömmeringhalle ging mit 88:79 nach Verlängerung knapp an die Eintracht. In den vier Spielen mit Beteiligung des 83-maligen Ex-Nationalspielers Drazan Tomic (22,2 Punkte pro Partie) gelangen drei Siege. Dem 37-Jährigen gelangen in den letzten beiden Spielen zusammen sogar 65 Punkte, was einem Schnitt von 32,5 Zählern pro Partie entspricht. „Charlottenburg wird auch gegen uns personell alles aufbieten, was sie haben“, ist sich Meißner sicher. Dazu zählen neben Altstar Tomic noch weitere Routiniers wie Roman von Glowacki (13,9 PpS) oder Milan Pesic (13,6).