Ersatzgeschwächt zum Klassenerhalt

RSV-Farmteam schlägt Charlottenburg

Die zweite Mannschaft des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf hat trotz großer Personalprobleme durch einen überraschend souveränen 79:68 (39:21) Erfolg gegen den DBV Charlottenburg II drei Spieltage vor Saisonende den Klassenerhalt rechnerisch endgültig geschafft. Die zwei Abstiegsplätze werden in den letzten beiden Spielen nun zwischen Charlottenburg, Potsdam (jeweils 4-14) und der IS Schöneberg (3-15) ausgespielt, während das RSV-Farmteam (8-10) nun ohne Druck in die beiden noch ausstehenden Duelle gegen den bereits feststehenden Meister SSC Südwest Berlin sowie den Vizemeister Berlin Baskets gehen kann.

Im Vorfeld hatte der abstiegsbedrohte Gegner aus Charlottenburg leider sämtliche Verlegungsanfragen abgelehnt. Umso erstaunlicher war es dann, dass die Westberliner ebenso nur stark ersatzgeschwächt in die Teltower Stubenrauch-Halle anreisten. Aufgrund des zeitgleichen Playoff-Spiels der Pro B sowie dem NBBL-Playoff-Spiel in Bremerhaven am nächsten Tag konnte RSV-Coach Jaime Meißner mit Tobias Lange und Sebastian Dura jeweils nur einen Doppellizenzler und einen U19 NBBL-Akteur einsetzen. Somit bekamen der 14-jährige Daniel Mixich als Aufbauspieler und der 15-jährige Flügel Roland Winterstein aus dem JBBL-Team Bewährungsproben. Trotz Verletzungsproblemen gehörten zum Kader der Berliner aber immer noch gestandene Herrenspieler wie Nico Linnartz, Kai Zimmermann, Pouria Taheri, Oliver Hundt, Jens Kollat oder Drazan Tomic, die über diverse Jahre Erfahrung in Regional- oder Bundesligen verfügen. Der 37-jährige Tomic stand sogar 83mal für die deutsche A-Nationalmannschaft auf dem Feld, war aber durch eine Wadenverletzung gehemmt. Doch von all der geballten Erfahrung ließ sich das junge RSV-Farmteam um Routinier Kai Landvoigt nicht beirren. Im Gegenteil, man startete sehr fokussiert mit aggressiver Defense und ließ dem Gegner kaum offene Würfe. Gerade mal ein einziger Feldkorb gelang den Gästen im ersten Viertel. Da man selbst im Angriff gegen die wechselnden Verteidigungsarten der Charlottenburger hochprozentig traf, erspielt man sich frühzeitig eine zweistellige Führung. Aus dem 20:7 nach dem ersten Viertel konnte bis zur Halbzeit gar ein 38:21 gemacht werden.

Nach dem Seitenwechsel konnten die mit neun Spielern angetretenen Berliner ihre konditionellen Vorteile gegen die sieben RSV-Spieler zwar mit zunehmender Spielzeit nutzen, jedoch reichte es nicht mehr, um den Sieg noch einmal zu gefährden. Dies lag vor allem daran, dass die Brandenburger vor allem aus der Distanz immer die passende Antwort hatten. Besonders in den Fokus spielte sich hierbei Roland Winterstein, der fünf Dreier verwandelte und in seinem erst fünften Regionalligaspiel mit am Ende 21 Punkten Topscorer wurde. Kai Landvoigt erzielte 16 Punkte, davon vier Dreipunktewürfe. Auch Nico Hübner legte mit zwölf Punkten ebenso wie Winterstein eine persönliche Regionalliga-Bestmarke auf. Für die Hauptstädter kamen Kai Zimmermann auf 20 und Drazan Tomic auf 14 Zähler.

RSV II: Winterstein 21, Landvoigt 16, Hübner 12, Lange 10, Jurczyk 8, Dura 6, Mixich 6

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht