Aufholjagd kommt zu spät

RSV Eintracht unterliegt knapp in Iserlohn

Die Basketballer des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachow / Stahnsdorf mussten am Sonnabend die gut 500 km lange Heimreise aus dem Sauerland mit einer bitteren 77:79 (37:46) Pleite im Gepäck antreten. Die Mannschaft von Trainer Jan Sauerbrey hatte den favorisierten Iserlohn Kangaroos zwar alles abverlangt, jedoch reichte die starke Schlussoffensive nicht mehr aus, um das Spiel noch zu drehen. Nach der ersten Auswärtsniederlage und einer Gesamtbilanz von nun 2 Siegen gegenüber 3 Niederlagen rangiert der RSV Eintracht in der 2.Bundesliga Pro B jetzt auf dem achten Platz, während Iserlohn (3-2) sich auf den vierten Rang verbesserte.

Coach Sauerbrey begann aufgrund der Verletzungsprobleme (David Herwig und Erik Müller fehlten durch Knöchelverletzungen) mit einer veränderten Startformationen, wobei der Bochum-Matchwinner Colin Craven in die Starting 5 rückte. Die Eintracht startete gut ins Spiel und hielt bis eine Minute vor Ende des ersten Viertels fast durchweg eine kleine Führung. Doch durch vier Ballverluste brachte man den Gegner wieder ins Spiel, so dass Iserlohn aus dem 13:17 Rückstand durch einen 8:1 Lauf noch eine 21:18 Führung zum Viertelende machte. Von da an entwickelte sich ein intensives Spiel mit einigen Fouls und dementsprechend auch Freiwürfen auf beiden Seiten. Die Kangaroos verstanden es jedoch jede kleine RSV-Serie immer wieder geschickt zu kontern. Zwar kamen die Brandenburger mehrfach wieder bis auf einen Punkt heran, allerdings gelang es den Sauerbrey-Schützlingen nie selbst in Front zu gehen. Als Iserlohns überzeugender Neuzugang Jerry Brown 3 Minuten vor Ende zum 78:70 per Korbleger einnetzte, schien die Vorentscheidung gefallen. Doch die Eintracht gab nicht auf und kämpfte sich durch eine leidenschaftliche Defensivleistung Punkt um Punkt wieder heran. Hier verkürzte Topscorer Joey Ney vier Sekunden vor Ende noch auf 77:79, jedoch reichte die Zeit nicht mehr ganz für eine Wende.

Am Ende waren 25 Ballverluste gegenüber nur 15 der Iserlohner ausschlaggebend für die knappe Niederlage. Zudem ließ der RSV mit nur 16 von 28 Freiwürfen (57%) zu viele Chancen an der Linie ungenutzt. Coach Jan Sauerbrey bilanzierte daher auch. „Wir hatten massive Probleme mit der aggressiven Pressverteidigung und haben zudem zu viele Offensivrebounds abgegeben (20). In der 2.Halbzeit haben wir besser gegen die Presse ausgesehen und einige leichte Punkte gemacht. Hier unsere Umstellung auf Zonenverteidigung geholfen das Tempo zu kontrollieren. Wir haben hervorragende gekämpft, selbst bei zwischenzeitlich 14 Punkten Rückstand. Leider hat es aber nicht mehr gereicht, um das Spiel noch zu drehen. Die erneut schwache Freiwurfquote ärgert besonders in so einem engen Spiel.“

RSV: Ney 25, Harper 17, Craven 11, Cooper 8, Hasenkampf 5, Schumann 4, Decker 3, Teucher 3, Paul 1, Stahl –

Komplette Statistik: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/101795#boxscore

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht