Lokalderby bei Alba-Farmteam
Normalerweise müssen die Basketballer des RSV Eintracht in der 1.Regionalliga Nord relativ große Strecken zurücklegen, um zu den diversen Auswärtsspielen nach Schleswig-Holstein oder Niedersachsen zu gelangen. An diesem Wochenende steht jedoch eine freudige Abwechslung vom stundenlangen Busfahren auf dem Programm, denn am Samstag um 15 Uhr geht es zum Lokalderby bei Alba Berlin e.V.. Dahinter verstecken sich die Talente des BBL-Teams, die traditionell als eigenes Farmteam in der 1.Regionalliga an den Start gehen.
Hier mussten die sehr jungen Hauptstädter jedoch bisher recht viel Lehrgeld zahlen, denn die meisten Top-Talente gehen bei Kooperationspartner Lok Bernau in der 2.Bundesliga ProB auf Korbjagd. Und so erscheint es auf den ersten Blick wenig verwunderlich, dass der einzige Saisonsieg (88:60 gegen Eimsbüttel) auch heraussprang, als mit Jonas Mattisseck, Hendrik Drescher, Lorenz Brenneke und Malte Delow ein ProB- und teils BBL-erfahrenes Quartett zur Verfügung stand. Darüber hinaus gab es dann zwar durchweg Niederlagen, allerdings wussten die Alba-Talente durchaus zu überzeugen. Gegen die Top Teams aus Göttingen (70:81) und Neustadt (106:114) unterlag man zuletzt nur knapp und vor allem die Offensivkraft der jungen Berliner, für die Abdulah Kameric mit 15,0 Punkten pro Spiel Topscorer ist, weiß zu beeindrucken. Dies ist auch RSV-Coach Denis Toroman bewusst: „Obwohl sie in der Tabelle auf dem letzten Platz stehen habe ich großen Respekt vor dem jungen Alba-Team. Sie stellen das talentierteste Team der Liga und spielen von der Art und Weise her so, wie man junge Spieler und deren Grundfähigkeiten verbessert. In der Offensive lassen sie sehr gut den Ball laufen und viele Spieler können sehr gut werfen.“ Und die Zahlen geben dem Trainer recht, denn Alba erzielt sogar zwei Punkte mehr (79,2 PpS) als der RSV im Schnitt.
„Das einzige was ihnen derzeit noch fehlt, um mehr Spiele zu gewinnen sind die entsprechenden Kilogramm Muskelmasse sowie Erfahrung. Alles andere als 100% Einsatz, Energie und Ernsthaftigkeit kann für uns der Highway to Hell werden.“, beschreibt Toroman und fordert daher: „Wir müssen bereit sein zu kämpfen und unser Spiel 40 Minuten lang durchzuziehen.“
Für RSV-Fans ist die kurze Anfahrt attraktiv, um die Mannschaft zu begleiten. Da Park- und Sitzplätze in der vergleichsweise kleinen Spielstätte der Alba-Trainingshalle in der Schützenstraße 51 begrenzt sind, rät der Verein zur frühzeitigen Anreise. Für Max Stölzel, Sebastian Fülle und Moses Pölking wird das Match indes auch ein besonderes, denn alle drei gingen einige Zeit für die Albatrosse auf Korbjagd.