RSV Eintracht trifft auf Ligafavorit Iserlohn
Vor Beginn der Saison wurden alle Trainer der 2.Basketball Bundesliga Pro B nach ihrem Meisterschaftsfavoriten gefragt. Sehr häufig wurden dort die Iserlohn Kangaroos genannt, die in diesem Jahr in die Nordstaffel der Pro B eingeordnet wurden. Auch Jan Sauerbrey, seines Zeichens Coach des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachow / Stahnsdorf, hat großen Respekt vor den Qualitäten des nächsten Auswärtsgegners.
Am Sonnabend um 19:30 Uhr müssen die Brandenburger bei den Sauerländern antreten und Sauerbrey weiß: „Durch die Kooperation mit BBL-Team Phoenix Hagen verfügt Iserlohn über qualitativ sehr gute deutsche Nachwuchsspieler. Das ermöglicht ihnen ein sehr hohes Tempo zu gehen. Zudem ist die Mannschaft sehr gut gecoached.“ Viele Vorschlusslorbeeren also für das Team von Matthias Grothe, der in der letzten Saison zum Trainer des Jahres gewählt wurde. Dennoch verloren die Westdeutschen nach zwei überzeugenden Siegen zum Auftakt zuletzt etwas überraschend in Itzehoe und Wolfenbüttel. Vielleicht auch deswegen wurden die Verantwortlichen aktiv und ersetzten auf der Importspielerposition Keith Thompson durch Jerry Brown. Letzterer wird gegen den RSV ebenso sein Pro B-Saisondebüt geben wie der 2,01m große Aufbauspieler Jonas Grof. Der 19-jährige Grof zählt als eines der größten Playmaker-Talente deutschlandweit und kam bisher in allen vier BBL-Spielen von Phoenix Hagen zum Einsatz, wobei er in durchschnittlich fast 12 Minuten Einsatzzeit sehr effektive 57 % seiner Würfe traf und Durschschnittswerte von 4,8 Punkten sowie 4 Rebounds aufweisen kann. Neben bisher 2 BBL-Spielen kam der erst 17-jährige U18-Nationalmannschafts-Center Marcel Keßen regelmäßig in der Pro B bei den Kangaroos zum Einsatz und ist mit einem Double Double im Schnitt (12 PpS und 11 RpS) effektivster Iserlohner. Dass nur der US-Amerikaner Deon Giddens (11,8 PpS) noch zweistellig im Schnitt punktet und kein Spieler über 30 Minuten auf dem Parkett steht, unterstreicht die mannschaftliche Geschlossenheit der Sauerländer.
Herwig und Müller fallen aus
„Durch den Wechsel auf der Ausländerposition ist Iserlohn für uns ein bisschen eine Wundertüte. Dennoch wissen wir, dass wir nur eine Chance haben, wenn wir von Beginn an fokussiert, konzentriert und intensiv auftreten. Das heißt, wir müssen vor allem die Anzahl der Ballverluste gering halten und in der Verteidigung durchweg mit hoher Intensität agieren.“, erklärt RSV-Trainer Sauerbrey vor dem zweiten Auswärtsspiel der Saison. Verzichten muss er dabei auf die Dienste der Flügelspieler David Herwig und Erik Müller, die beide an Kapselverletzungen im Sprunggelenk laborieren. „Natürlich ist es besonders ärgerlich, wenn zwei Leistungsträger auf ähnlicher Position ausfallen. Aber wie zuletzt gegen Bochum ist dies auch eine Chance für unsere jungen Spieler sich zu zeigen und auf diesem Level zu beweisen.“, ergänzt Sauerbrey.