Sieg und Niederlage am Doppelspieltag

RSV hat bei drei ausstehenden Hauptrundenspielen weiter realistische Chancen auf einen Play-Off-Platz (Foto: tobehn@web.de)

Nichts scheint in dieser ausgeglichenen 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord sicher, lediglich eines ist nach dem aktuellen Doppelspieltag gegen Wedel und Dresden klar: Hinsichtlich der Jagd auf den letzten Playoff-Platz ist der RSV Eintracht Stahnsdorf/Teltow/Kleinmachnow 1949 an diesem Wochenende nicht recht vom Fleck gekommen, allerdings auch nicht entscheidend zurück geworfen worden.

Einem überraschenden 85:69(50:33)-Erfolg am Freitagabend gegen das Spitzenteam SC Rist Wedel folgte am Sonntagnachmittag die Ernüchterung in der Partie gegen die Dresden Titans, die wie schon im Hinspiel überlegen waren, diesmal mit 63:78.

Gegen die Hamburger Vorstädter nutzte der RSV trotz verletzungsbedingter Abwesenheit von Niko Schumann und Dmitrij Hasenkampf (beide mit Bänderverletzungen im Sprunggelenk) eine extrem starke Auftaktphase, um zeitig einen Start-Ziel-Sieg auf den Weg zu bringen. Mit 14:4 rauschte die Eintracht in den ersten Minuten davon, profitierte auch in der Folge von Wurfquoten nach dem Jahrmarktsmotto „Jeder Schuß ein Treffer“.

Dieses Selbstvertrauen des Gastgebers sowie die Tatsache, dass Ligatopscorer Diante Watkins durch RSV-Sonderdefensivbehandlung und eigene Foulprobleme nie zu seinem Spiel fand (lediglich zwei Punkte in 21 Minuten Spielzeit) und die hervorragenden Auftritte von Robin Jorch (14 Punkte/10 Rebounds), Kellen Williams (13/10), Travis Smith (16 Punkte, 7 Assists) und David Herwig (18 Punkte) waren Erfolgsgaranten gegen den bis dato Tabellenzweiten aus dem Norden.

Deutlich stotternder präsentierte sich der Offensivantrieb am Sonntag gegen Dresden. Nach einer ausgeglichenen und defensiv fokussierten ersten Halbzeit (27:32) musste die Eintracht gegen ein ausgeglichenes (fünf zweistellige Scorer) und reboundstarkes Dresdner Team (Duell mit 42:25 gewonnen) am Ende des dritten Viertels vorentscheidend abreißen lassen (40:57; 29. Minute) und fand danach nicht mehr ins Spiel. Bester RSV-Korbjäger wurde Kellen Williams mit 13 Punkten.

Während die Sachsen mit zwei Siegen an diesem Doppelspieltag auf den zweiten Platz vorpreschten, ist die Eintracht punktgleich mit Recklinghausen (beide 18) auf dem zehnten Platz. Im bevorstehenden Restprogramm trifft die Eintracht nun zweimal in Folge auswärts auf direkte Konkurrenten (Recklinghausen am Mittwoch, Braunschweig am Samstag) und abschließend zuhause auf die starke Bundesligareserve aus Oldenburg. Der Sieger am Mittwoch kann endgültig zu den Play-Off-Plätzen aufschließen, für den Verlierer wird es hingegen immer unwahrscheinlicher, noch ein Ticket für die Aufstiegsrunde stempeln zu können.

Neuer Tabellenletzter nach dem 24. Spieltag sind derweil die BSW Sixers, die das Kellerduell gegen Herten mit 65:66 verloren und somit zwei Spieltage vor Hauptrundenende mit 16 Wertungspunkten dem direkten Abstieg in die 1. Regionalliga ins Gesicht blicken müssen, während die Löwen (17 Punkte) neue Hoffnung schöpfen dürfen.

Stephan Reitzig

Pressesprecher Gemeinde Stahnsdorf