Deutliche Niederlage gegen Itzehoe
Das inzwischen vielerorts in Deutschland gefeierte Halloween lebt bekanntlich von der Floskel Süßes oder Saures. Für die Anhänger des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf unter den gut 300 Zuschauern in der Berlin Brandenburg School auf dem Kleinmachnower Seeberg war am Samstagabend indes einfach zu beantworten, welchen dieser beiden Parts sie erhielten. Bei der verdienten 47:63 (14:29) Niederlage gegen die Itzehoe Eagles gab es vom Heimteam nahezu durchweg Saures, während den Gästen die Heimreise in den hohen Norden mit einem überzeugenden Auswärtssieg versüßt wurde. Die Brandenburger rutschten nach der vierten Saisonniederlage nun auf den zehnten Platz ab.
Der Spielverlauf an sich ist recht schnell umschrieben. Itzehoe startete fokussiert mit engagierter Defensive, gegen die der RSV Eintracht Mühe hatte seine gewohnten Offensivoptionen ins Spiel zu bringen. Die drei sonstigen Topscorer Joey Ney, Kenneth Cooper und Jeff Harper wurden bei Ballbesitz vom Gegner oftmals gedoppelt oder zuvor schon so gut abgeschirmt, dass sie gar nicht an den Ball kamen. Dementsprechend tat sich der RSV unglaublich schwer gute Würfe zu finden. Aber selbst gut heraus gespielte Würfe fanden nur selten ihr Ziel, so dass am Ende eine sehr schwache Feldwurfquote von nur 32% zu Buche stand. Da man selbst von der Freiwurflinie nur 38% traf (6/16) blieb das offensive Ergebnis extrem ernüchternd. Ganze 4 Punkte nach dem ersten Viertel, nur 15 zur Halbzeit und 25 nach dem dritten Viertel waren deutlich zu wenig, um gegen kampfstarke Eagles aus Itzehoe bestehen zu können. Die Norddeutschen trafen zwar ihrerseits auch nicht überragend (insgesamt 42% Wurfquote), jedoch war der Sieg zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Immerhin konnte die Eintracht im Schlussviertel, dass 22:7 gewonnen wurde, noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben.
Entsprechend ernüchternd fiel dann auch das Fazit von RSV-Trainer Jan Sauerbrey nach dem Spiel aus: „Das ist indiskutabel gewesen heute. Sowas kann man nicht bieten, das habe ich auch der Mannschaft so gesagt. Wir waren nicht bereit den Kampf anzunehmen, den Itzehoe uns heute geboten hat. Sie sind viel hungriger ins Spiel gegangen und man hat gesehen, dass sie unbedingt die zwei Punkte wollten.“, findet der Coach deutliche Worte. Auf der Gegenseite war Gästetrainer Pat Elzie natürlich sehr zufrieden: „Wir haben unter der Woche viel an unserer Defense gearbeitet. Das hat sich heute ausgezahlt. Wir waren heute mental vorbereitet auf diesen Kampf. Ein Extralob geht an Adrian Breitlauch, der den Ligatopscorer Joey Ney bei 0 Punkten gehalten hat.“
RSV: Hasenkampf 13, Harper 10, Schumann 7, Cooper 6, Teucher 6, Decker 5, Craven, Herwig, Ney, Paul
Komplette Statistik: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/101804#boxscore
Foto: Wolfgang Tobehn (tobehn@web.de)