RSV verschafft sich frühzeitiges Weihnachtsgeschenk

Begeisternder Heimsieg gegen die Artland Dragons

Am Ende hielt es keinen der über 300 Zuschauer in der Kleinmachnower Sporthalle der Berlin Brandenburg International School mehr auf dem Sitzplatz. Es gab Standing Ovations für den RSV Eintracht, der soeben als Tabellenschlusslicht den favorisierten Tabellenzweiten Artland Dragons mit 95:86 (45:47) bezwungen hatte. Damit haben sich die Brandenburger selbst das bestmögliche Weihnachtsgeschenk gemacht. Zwar wird die Mannschaft von Trainer Denis Toromon den Jahreswechsel dennoch auf dem letzten Platz begehen müssen, jedoch gab es nach zuletzt guten Leistungen und diversen knappen Niederlagen mit dem dritten Saisonsieg nun endlich wieder ein Erfolgserlebnis. „Eigentlich schade, dass jetzt die Weihnachtspause kommt. Aber dennoch gehen wir in diese mit dem Wissen, dass wir gegen solche Gegner nicht nur mithalten, sondern auch gewinnen können.“, gab ein glücklicher Coach Toroman zu Protokoll.

Ich hatte im Vorfeld ein wenig Angst, dass einige Spieler mit dem Kopf womöglich schon in der Weihnachtspause bei ihren Familien sind.“, doch diese Sorge des Trainers sollte sich als unberechtigt herausstellen. Von Beginn an trat sein Team fokussiert auf, wobei ein Dreier von Michael Holton zum 9:2 Gästecoach Florian Hartenstein bereits zur ersten Auszeit nach nur vier Minuten zwang. In der Folgezeit entwickelte sich ein attraktives und phasenweise hochklassiges Basketballspiel, wo beide Mannschaften mit hohen Wurfquoten und geringen Fehlerquoten glänzten. Die zwischenzeitliche 34:26 Führung des RSV beantworten die Gäste aus Quakenbrück postwendend mit einem 0:7 Lauf. André Calvin brachte die Niedersachsen mit dem Halbzeitsignal sogar erstmals mit 45:47 leicht in Führung. Frisch aus der Kabine kommend gab Luka Kamber per Dreipunktewurf gleich wieder die Richtung an, in die es gehen sollte. Nach diversen Führungswechseln war es dann in der 27.Minute der sehr starke Michael Holton, der mit einem Dreier einen 8:0 Lauf einleitete, den Julius Stahl ebenfalls per Distanzwurf eine Minute später unter dem Jubel der Fans zum zwischenzeitlichen 64:57 abrundete. Spätestens hier lag der Überraschungscoup erstmals in der Luft. Anders als in den letzten Spielen, lief man diesmal keinem Rückstand hinterher, sondern es hieß den eigenen Vorsprung zu verteidigen. Angeführt vom überragenden Holton (am Ende 39 Punkte) schaffte es die junge RSV-Mannschaft die Niedersachsen nicht mehr näher als vier Punkte Differenz heran zu lassen und am Ende den Sieg an Freiwurflinie klar zu machen.

Josh Smith mit 20 Punkten und 14 Rebounds war gewohnt stark. Wichtig für den Erfolg waren aber die Impulse der weiteren Spieler, wie von Tim Decker, der von der Bank kommend alle seine drei Dreipunktewürfe einnetzte. Luka Kamber kam auf zehn, Colin Craven auf acht Punkte. „Wir haben uns heute endlich belohnt. Die Mannschaft hat toll gespielt und bei ein paar Würfen hatten wir zugegeben heute auch ein bisschen Glück. Aber das haben wir uns erarbeitet.“, analysierte RSV-Coach Toroman. Sein Gegenüber Florian Hartenstein war dagegen entsprechend enttäuscht: „Stahnsdorf war deutlich aggressiver als wir und unter den Körben überlegen. Wir mussten auf zwei Aufbauspieler verzichten, aber das darf keine Entschuldigung dafür sein, dass uns Michael Holton 39 Punkte einschenkt.“ Für den RSV startet das neue Jahr dann mit zwei Ostderbys, zunächst in Rostock und am 14.1. dann daheim gegen Bernau.

RSV: Holton 39, Smith 20, Kamber 10, Decker 9, Craven 8, Stahl 6, Drews 3, Levron, Kirchner, Paul, Hildebrandt – , Ogette –

Stats: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/104523?s=boxscore

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht