Vorjahresvizemeister Münster gewinnt knapp in Kleinmachnow
Alles war bestens angerichtet zum großen Saisonauftakt, wo die beste Sportmannschaft der Region Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf nach einjähriger Abstinenz seine Rückkehr in die BARMER 2.Basketball Bundesliga ProB feierte. Dies fiel zugleich auf das zehnjährige Jubiläum in der Sporthalle der Berlin Brandenburg International School auf dem Kleinmachnower Seeberg. Gänzlich neu indes sind der Teamname und das zugehörige Logo, denn das Team geht nun mit deutlich stärker erkennbarem regionalen Bezug als TKS 49ers an den Start.
Circa 500 Zuschauer waren gekommen, die sich trotz Spätsommerwetter diese Premiere nicht entgehen lassen wollten. Schon vor Spielbeginn bekamen die Fans zudem die nagelneue Vereinshymne als Einstimmung zu hören. Der Auftaktgegner WWU Baskets Münster hätte vom Papier her nicht attraktiver, zugleich aber auch kaum schwieriger sein können. Die Westdeutschen reisten immerhin mit der Empfehlung des Vizemeistertitels der vergangenen Saison an, und das bereits inklusive Übernachtung einen Tag früher. Beide Teams mussten jedoch personell leicht gehandicapt in die Partie gehen und jeweils auf einen Importspieler verzichten. Während bei den Gästen die Spielberechtigung für den Austroamerikaner Marck Coffin nicht mehr rechtzeitig eintraf, mussten die TKS 49ers wie schon in den letzten Testspielen auf die Dienste von Pharroh Gordon verzichten, dessen Muskelfaserriss in der Wade noch nicht ausgeheilt ist.
So beorderte 49ers-Coach Kai Buchmann bei seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte mit Petar Zivkovic, Sebastian Fülle und Max Stölzel drei etablierte Kräfte der Vorsaison zusammen mit den beiden Neuzugängen Mubarak Salami und Chukuku Emili in die Startformation. Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie heiß auf den Saisonstart waren und so bekamen die Zuschauer von Anfang an auf beiden Seiten leidenschaftlichen Kampf zu sehen. Dabei lagen die Vorteile zunächst etwas mehr auf Seiten der TKS-Korbjäger, die durch zwei kleine Läufe zwischenzeitlich sogar bis auf 34:23 Anfang des zweiten Viertels enteilen konnten. Allerdings nutzten die Gäste ihre physische Überlegenheit und Erfahrung vor allem beim Rebound immer wieder aus, so dass zum Seitenwechsel nur noch ein 42:37-Vorsprung übrig blieb. Nach der Pause erwischten die 49ers einen 0:10 Kaltstart, infolgedessen die Westdeutschen erstmals die Führung übernehmen konnten. Der Rückstand wurde aber nie größer als sechs Punkte, die 49ers blieben also im Spiel. Und tatsächlich hatten die Brandenburger bei noch 20 Sekunden zu spielen und drei Punkten Rückstand die finale Chance mit einem Dreier die Partie noch in die Verlängerung zu schicken. Doch der an diesem Tag glücklose Kapitän Sebastian Fülle scheiterte auch mit seinem achten Dreipunktewurf des Tages, womit es beim 67:70 Endstand blieb. Coach Buchmann war am Ende nicht unzufrieden, fand aber in der Analyse schon die Gründe der knappen Niederlage: „Wir haben in der zweiten Halbzeit keinen unserer fünfzehn Dreier getroffen. Zudem geben wir 25 Offensivrebounds ab und begehen 23 Ballverluste. Trotzdem war das Spiel bis zum Ende offen und generell können wir auf diese Leistung daher aufbauen und positiv auf die nächsten Aufgaben schauen.“ Nächsten Sonntag geht es für die 49ers zum Ostderby nach Dresden.
TKS 49ers: Salami 17, Emili 14, Hildebrandt 11, Goncalo 6, Paul 6, Zivkovic 6, Bothe 4, Fülle 2, Müller 1, Stölzel, Wadehn
Foto: ©René Hartmann