Gegen Dorsten gelingt der höchste Sieg seit Ligazugehörigkeit 2007 / Auswärtsspiel in Evans und Modersitzki nach Verletzungen erfolgreich zurück
Der RSV Eintracht 1949 hat am Samstagabend seinen zweiten Auswärtssieg der Saison eingefahren, und das in mehr als überzeugender Manier. Gegen eine in allen Belangen unterlegene BG Dorsten (BGD) gelang ein deutliches 60:98 (24:53). Es war seit Beginn der Zweitliga-Zugehörigkeit der Mannschaft – sie spielt dort seit 2007 – der Sieg mit der höchsten Punktedifferenz. Gleichzeitig nimmt die Eintracht nach dem gewonnenen Hinspiel (84:72) zwei weitere Punkte gegen die ebenfalls abstiegsbedrohte BGD mit. Diese können doppelt wichtig werden, sofern sich die Mannschaft vom ehemaligen RSV-Trainer Torsten Schierenbeck ebenfalls in einer Vierergruppe der Playdowns wiederfindet.
Vor 350 Zuschauern in der Sporthalle Juliusstraße überraschte Trainer Kai Buchmann mit zwei Personalien auf der Bank: Sowohl Yannick Evans als auch Kapitän Tim Modersitzki kehrten nach hartnäckigen Verletzungen zurück. Während die Dorstener in den ersten Spielminuten vor allem mit Ballverlusten auf sich aufmerksam machten, preschte die Eintracht mit 11:3 voran. Großartig spielten anfangs die Großen beim RSV: Center Michael Haucke streute im Startabschnitt acht Punkte ein, und auch Yannick Evans markierte direkt nach seiner Einwechslung in der achten Minute vier Punkte. Mit 19:11 ging es ins zweite Viertel.
Was folgte, war eine offensive Demonstration, wie es sie auswärts lange nicht mehr von der Eintracht zu sehen gab. Jeder Wurf war ein Treffer, das Nachsehen bei diesem Scheibenschießen hatten die Dorstener, die überrollt wurden und an diesem Abend über weite Phasen der Begegnung den Nachweis der Ligatauglichkeit schuldig blieben. Die eigentliche Stärke der Gastgeber, das Werfen von der Dreipunktlinie, kam diesmal so gut wie nie zur Geltung. Mit 15 Prozent blieb Dorsten deutlich unter seinem Schnitt. Zur Halbzeitpause war das Spiel mit 53:24 vorentschieden.
Auch die beiden abschließenden Viertel gewann der RSV, wenn auch ungleich knapper, und konnte sich sogar einen 0:8-Lauf zum Beginn der zweiten Halbzeit leisten, weil man immer wieder Antworten auf die Verteidigung der Münsterländer fand. Highlights des Schlussviertels waren vier Dreier durch Niko Schumann binnen 90 Sekunden. Gleich fünf RSV-Spieler punkteten zweistellig, darunter das Trio der Brettspieler mit insgesamt 48 Punkten.
„Wir haben die Dorstener innen dominiert, also dort, wo der Abgang vom US-Amerikaner Blake Poole sie geschwächt hat. Als sie dagegen ankämpften, haben wir unsere freien Außenwürfe getroffen“, analysierte RSV-Coach Kai Buchmann die überragende Partie seines Teams. Das Reboundduell gewann die Eintracht klar mit 37:25. Seine Spieler seien in Gedanken aber bereits beim Heimspiel gegen Wolfenbüttel am Sonntag kommender Woche, so Buchmann weiter. Dann gelte es, nachzulegen, um dem heutigen Sieg erst richtig werthaltig zu machen.
Punkteverteilung RSV: Evans (17), Malone (17), Wheadon (17), Haucke (14), Schumann (11), Grauel (6), Jorch (5), Greene (4), Modersitzki (4), Neubauer (3)