NBBL | Braves können sich nicht revanchieren

Im ersten Heimspiel der neuen Saison treffen die Berlin Braves Baskets auf den Gegner, der im vergangenen Sportjahr deren Playoffs-Rennen beendete: die Bayer Giants Leverkusen. Leider auch am Sonntag konnten unsere Jungs den Sieg nicht feiern: stark ersatzgeschwächt mussten sie sich am Ende mit 58:71 geschlagen geben.

Vieles ist ungewöhnlich an diesem ersten NBBL-Sonntag: Zum einen die Spielstätte, denn aufgrund der Bauarbeiten in der Sömmeringhalle findet das Spiel in der Halle in der Eisenzahnstraße statt. Zum anderen muss Headcoach Joey Ney wegen Verletzung auf zwei Schlüsselspieler des Sieges in Münster verzichten: Top Scorer Ben Lenhardt (Oberschenkel) und Matchwinner Bela Kohoff (Schulter). So darf Ruomi Walter sein NBBL-Debüt geben, welches er auch in produktiven Minuten nutzt.

Giants sind Playoffs-Kandidaten

Der Gegner Bayer 04 Leverkusen ist ein Traditionsstandort mit einem Pro-A-Programm und ist bekannt für taktische Kniffe wie Zonenpresse, Zonendefense. In der Offseason konnten die Leverkusener starke athletische Spieler auf der Aufbau- und Flügelposition sowie einen holländischen Center verpflichten und gehen somit erneut als starker Playoffs-Kandidat ins Rennen.

Das ungleiche Verhältnis unter dem Korb macht sich im Spiel sofort bemerkbar: Die Gäste schnappen sich fünf offensive Rebounds in den ersten drei Minuten und erarbeiten sich einen kleinen Vorsprung. Die Berlin Braves Baskets ergreifen aber die richtigen Maßnahmen und am Ende des ersten Viertels liegen mit drei Punkten (19:16) in Führung. Den Rest der ersten Halbzeit gestalten beide Teams allerdings sehr ausgeglichen – bis auf einen Run der Leverkusener kurz vor der Pause, welcher den 31:39-Halbzeitstand herstellt.

Offensivrebounds entscheidend


In der zweiten Halbzeit können die Berlin Braves Baskets einen kleinen Run starten und mit guter Verteidigung vor dem letzten Viertel mit 50:55 in Schlagdistanz bleiben.

Trotz der vielen Ausfälle schon ein beachtlicher Erfolg. Der noch bedeutender wird als Rookie Ruomi Walter mit einem Dreier sogar für den Ausgleich sorgt (55:55). Die Giants suchen ein Gegenmittel in den Offensivrebounds, die wie schon im ersten Viertel zum Verhängnis der Berlin Braves Baskets werden. Die Gäste schaffen es dadurch nicht nur zu punkten, sondern auch die defensive Moral sowie den offensiven Rhythmus zu stören.

Der Rückstand bleibt lange konstant im niedrigen einstelligen Bereich, bis drei Ballverluste in der Schlussphase ihn in die Höhe schnellen lassen und den Berlin Braves Baskets eine höhere Niederlage als anhand des Spielverlaufs verdient bescheren.

Dass Ben Lenhardt und Bela uns im Abschlusstraining verloren gehen ist natürlich sehr bitter. Wir hatten letzte Woche die Chance einen Rhythmus und eine Rollenverteilung zu etablieren, die wir heute hätten ausbauen und nutzen können. Nun mussten wieder andere Spielerkombinationen zusammen funktionieren was immer nicht so einfach ist“, kommentiert Headcoach Joey Ney.

Wir haben gekämpft und viel Gas gegeben, aber letztendlich sind viele 50:50 Bälle vor allem am defensiven Brett nicht bei uns gelandet. Außerdem hatten wir auch große Probleme über das ganze Spiel uns diese zu holen und zu erarbeiten. Wenn man 22 Offensivrebounds im Spiel abgibt, ist es schwer zu punkten weil man den Ball nicht in der Hand hat und es ist Anstrengend viele Angriffe doppelt zu verteidigen“, sagt Ney zum Spiel.

 

Berlin Braves Baskets: Joel Mbappou 5, Paul Can Stegmann 1, Ruomi Walter 3, Jermaine Fleck 13, Leo Ahmad 14, Kjell Krainich 5, Benjamin Kumm DNP, Henrik Besch 2, Jakob Matthias Lütcke 5, Maxim Klanten 4, Ben Defty 6

Autor: Antonio Manco (DBV)