RSV besiegt Alba-Talente
Als zu ungewohnter Zeit am Freitagabend um halb zehn das Schlusssignal in der Kleinmachnower Sporthalle der Berlin Brandenburg International School ertönte, gab es für beide Mannschaften von ihren jeweiligen Unterstützern sowie auch vom neutralen Publikum Applaus. Der favorisierte RSV Eintracht konnte sich vor 220 Zuschauern, unter ihnen auch DBB-Bundestrainer Henrik Rödl, gegen den bravourös und keineswegs wie ein Absteiger auftretenden Nachwuchs von Alba Berlin in einer kurzweiligen Partie am Ende mit 91:77 (38:35) durchsetzen. Durch den sechsten Sieg in Serie verteidigten die Brandenburger ihre Tabellenführung, während die Albatrosse nun auch rechnerisch endgültig den Gang in die 2.Regionalliga antreten müssen. Neuer Tabellenzweiter der 1.Regionalliga Nord und damit ärgster Verfolger ist nun der ASC Göttingen, der deutlich mit 90:72 gegen Westerstede gewann, während der bisherige Zweite Wolmirstedt durch die vierte Niederlage in Folge (97:91 in Neustadt) auf den dritten Rang abrutschte.
Das Farmteam von Alba Berlin als jüngste Mannschaft der Liga war zum Lokalderby genauso wie der RSV mit vollem Kader von 12 Spielern angetreten, was bereits als Zeichen gewertet kann wie ernst beide Seiten diese Partie nahmen. Und die Berliner agierten zunächst auch überhaupt nicht wie ein typischer Tabellenletzter. Sie spielten unbekümmert auf, trafen gut aus der Distanz und schnappten sich zum Ärger von RSV-Coach Denis Toroman trotz ihrer Jugend diverse Offensivrebounds, was sie zu 10 zusätzlichen Punkten nutzten, während der RSV bis zur Pause gar keine Second Chance Punkte vorweisen konnte. „Wir haben in der ersten Halbzeit sehr schlecht beim Rebound gearbeitet. Einige dachten vielleicht, dass es heute ein Selbstläufer wird. Aber das geht in dieser Liga nicht.“, monierte der Trainer und sah nach dem Seitenwechsel eine verbesserte RSV-Mannnschaft. Zumindest phasenweise war nun zu erkennen, warum die Eintracht an der Tabellenspitze steht. Vor allem das gute Passspiel ermöglichte diverse offene Distanzwürfe, die gewohnt gut genutzt werden konnten. Am Ende standen 13 erfolgreiche Dreier zu Buche, wobei hier besonders Playmaker Karolis Babkauskas mit vier verwandelten Würfen aus acht Versuchen jenseits der 6,25m Linie herausstach. Der Litauer verteilte zudem auch 11 Assists. Matt Dogan (17 Punkte), Sebastian Fülle (16), Moses Pölking (15) und Yannick Hildebrandt (11) trafen ebenso zweistellig.
Für den RSV geht es nun nächsten Samstag zum Spitzenspiel nach Wolmirstedt, ehe zum nächsten Heimspiel am 17.3. Cuxhaven in Kleinmachnow gastieren wird.
RSV: Dogan 17, Fülle 16, Pölking 15, Babkauskas 12, Hildebrandt 11, Jonah 6, Zivkovic 6, Paul 5, Goncalo 2, Stölzel 1, Bothe, Spires