RSV gewinnt Ostderby gegen Sandersdorf
Das letzte Heimspiel im Kalenderjahr 2013 wird den Basketballern des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf in besonders guter Erinnerung bleiben. Im zugleich letzten Spiel der Hinrunde gelang dem Team von Trainer Peter Günschel ein überzeugender 94:61 (45:30) Erfolg gegen die Bitterfeld / Sandersdorf / Wolfen Sixers. Die 33 Punkte Differenz sind zudem die höchste Gewinnmarke, die vor heimischem Publikum in diesem Jahr erzielt werden konnte. Gleichzeitig festigten die Brandenburger damit ihren dritten Tabellenplatz in der 2.Bundesliga Pro B Nord.
Im einzigen Derby zweier Teams aus den neuen Bundesländern starteten die Hausherren vor knapp 300 Zuschauern furios. Vor allem Robin Jorch hatte sich offensichtlich viel vorgenommen und eröffnete das Spiel gleich mit einem Dreipunktewurf. „Der erste Spielzug war extra für Robin konzipiert.“, verriet Coach Günschel nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. Gleich elf der ersten 18 Punkte gingen nachfolgend auf das Konto des 2,08m großen U20-Nationalspielers, wobei der RSV nach diesem 3-Minuten-Blitzstart schon mit 18:4 in Front lag. Man ruhte sich jedoch nicht auf diesem frühen Polster aus, sondern legte konsequent nach, so dass am Ende des ersten Viertels (34:14) bereits eine Führung von 20 Punkten herausgeworfen war. „Wir haben ein überragendes erstes Viertel gespielt und im Prinzip alles so umgesetzt, wie wir es uns vorgenommen hatten.“, resümierte Günschel. Dennoch musste der Trainer anschließend mit ansehen, wie sein Team die Zügel wieder etwas lockerte. „Wir haben im zweiten Viertel phasenweise den Kampfeswillen vermissen lassen und offensiv nicht mehr so diszipliniert gespielt.“, beschreibt der Trainer. Folgerichtig erzielte die Eintracht zwischen der 10. und 15. Minute nur vier Pünktchen und fing sich danach sogar noch einen 0:7 Lauf ein, was die Sandersdorfer bis auf 28:40 herankommen und deren 30 mitgereisten Fans laut werden ließ.
Doch es sollte nur ein kurzes Auflackern für die Mannschaft des ehemaligen RSV-Coaches Torsten Schierenbeck werden. Nach dem Seitenwechsel drückte der RSV wieder aufs Tempo, spielte aggressive Verteidigung und traf im Angriff gute Entscheidungen. „Es war ab diesem Punkt wieder eine sehr gute Teamleistung. Durch viele Ballgewinne haben wir uns diverse Fast Breaks und damit leichte Punkte erarbeitet.“, analysierte Günschel. Der Vorsprung wuchs somit wieder schnell an und betrug durch einen Halbdistanzwurf von Dmitrij Hasenkampf mit der Schlusssirene des dritten Viertels sogar erstmals 30 Punkte (72:42). Das war natürlich längst die Entscheidung, so dass beides Coaches munter durchwechselten und auf RSV-Seite auch die Youngster viel Einsatzzeit bekamen. Kurz vor Ende konnte der 17-jährige Tim Decker seine ersten Zweitligapunkte zum 94:61 Endstand bejubeln. Neben den zweistelligen Punktesammlern Richard Thomas (21), Kellen Williams (17), Robin Jorch (12), Niko Schumann (11) und Thomas Schoeps (10) verdienten sich vor allem noch Michael Haucke (9 Punkte und 5 Blocks) und Tim Modersitzki (jeweils 8 Punkte und Assists) Bestnoten. Die acht direkten Vorlagen waren sogar eine neue persönliche Bestmarke für den RSV-Kapitän. Bei Sandersdorf konnte der kürzlich neu verpflichtete Tristan Blackwood mit elf Punkten in 18 Minuten Spielzeit ein solides Debüt feiern.
RSV: Thomas 21, Williams 17, Jorch 12, Schumann 11, Schoeps 10, Haucke 9, Modersitzki 8, Hasenkampf 4, Decker 2, Treml
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