Richard Thomas mit Gamewinner in Frankfurt
Den Basketballern des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf ist im Playoff-Achtelfinale ein Auftakt nach Maß gelungen. Die Mannschaft von Trainer Peter Günschel setzte sich in einem heiß umkämpften und stets sehr engen Spiel bei den Fraport Skyliners Juniors aus Frankfurt mit 60:57 (20:23) durch. In der Best of Three Serie gehen die Brandenburger somit 1:0 in Führung und haben nun am nächsten Sonnabend um 19:30 Uhr in eigener Halle die Möglichkeit erstmals in der Vereinsgeschichte ins Viertelfinale einzuziehen. Im Falle einer Niederlage käme es dann am darauffolgenden Dienstag zu einem Entscheidungsspiel, bei welchem aber wiederum der nach der regulären Saison Südvierte aus Frankfurt Heimrecht hätte.
Die Partie gegen das junge Farmteam des gleichnamigen hessischen BBL-Teams begann so, wie man es von einem Playoff-Match erwartet. Beide Teams kämpften verbissen um jeden Quadratzentimeter auf dem Parkett und wollten leichte Punkte des Gegners unbedingt verhindern. „Beide Coaches hatten ihren Job im Vorfeld offensichtlich gut gemacht, denn Jeder wusste vom Anderen sehr genau was er spielen wird.“, verriet RSV-Guard Richard Thomas nach dem Spiel im Interview. Und so erinnerte der knappe 20:23 Rückstand zur Halbzeit zwar eher an ein Handballspiel, aber dieser ließ alle Hoffnungen für den zweiten Durchgang. „Wir haben nach dem Seitenwechsel ein paar kleine Dinge bei und gegen die Blockverteidigung umgestellt. Wichtig war aber, dass alle Spieler heiß waren und wir als Team gespielt haben. Individuell haben uns Kellen (Williams) und Thomas (Schoeps) in wichtigen Situation getragen.“, ergänzte Richard Thomas im Interview mit dem Webradio der Skyliners nach dem Spiel. Und es hatte auch einen speziellen Grund, warum sich die Gastgeber aus der Mainmetropole ausgerechnet den US-Playmaker des RSV als ersten Interviewpartner geschnappt hatten. Fünf Sekunden vor dem Ende beim ausgeglichenen Spielstand von 57:57 hatte Thomas die Chance per Dreipunktewurf sein Team in Führung zu bringen, doch er vergab diese Chance, ebenso wie Kellen Williams im Nachfassen nach dem Offensivrebound. Doch der wie immer vorbildlich kämpfende Williams setzte nach und erkämpfte 2,8 Sekunden vor dem Ende einen erneuten Ballbesitz für die Eintracht, da sein Gegenspieler den Ball nur ins Aus abwehren konnte. Coach Günschel nahm folgerichtig seine letzte Auszeit, um den letzten Spielzug zu skizzieren. „Wir wollten über einen doppelten Block eigentlich Kellen freispielen und auf einen Nahdistanzwurf gehen, doch er war sehr gut abgeschirmt und so kam ich als weitere Option an den Ball. Ich hab meinen Gegenspieler ausgespielt und dann einfach geworfen. Er fühlte sich gut an, als er die Hand verließ und war zum Glück dann drin.“, beschreibt Thomas die Geschehnisse der letzten 2,8 Sekunden, wodurch er bereits zum zweiten Mal in dieser Saison einen Gamewinner mit Ertönen der Schlusssirene versenken konnte. Der Rest war kollektiver Jubel auf RSV-Seite und totale Niedergeschlagenheit auf Seite der Mainstädter.
Aus einer geschlossenen und kämpferisch durchweg stark agierenden RSV-Mannschaft ragten Kellen Williams mit 13 Punkten, 15 Rebounds und 5 Assists sowie Thomas Schoeps mit 12 Punkten und 4 Assists als effektivste Akteure heraus. Neben Topscorer Thomas (14 Zähler) kam auch noch Robin Jorch (10) in den zweistelligen Punktebereich. Mit spielentscheidend für den wichtigen Auswärtserfolg war aber mit Sicherheit auch die erstaunlich geringe Anzahl von nur acht Ballverlusten.
RSV: Thomas 14, Williams 13, Schoeps 12, Jorch 10, Modersitzki 6, Schumann 3, Hasenkampf 2, Haucke, Mixich, Bahner –