Am vergangenen Wochenende traten unsere zwei männlichen U14 Teams beim Berliner Qualifikationsturnier für die Saison 2018/19 an. Hierbei geht es um die Einteilung von Ober-,Landes- und Bezirksliga für die im September startende Saison. Von Freitag bis Sonntag hieß das für Spieler, Trainer und auch Eltern fast den ganzen Tag in der Max-Schmeling-Halle in Berlin zu verbringen. 42 Mannschaften nahmen dieses Jahr beim Turnier, was auch gleichzeitig zur Nachsichtung von talentierten Spielern für die Berliner Auswahl diente, teil. Der RSV ging zum einen mit dem fast identischen U14 Team der letzten Saison (U14 I) und zum anderen mit dem letztjährigen U12 Team (U14 II) an den Start.
Bericht zum Wochenende der U14 I aus Sicht des Trainers Ringo Kutz:
„Obwohl der Start in das Turnier nicht so optimal verlief, konnten wir uns im Verlauf des Turniers immer weiter steigern. Wir starteten am Freitag – leider noch nicht in Bestbesetzung – gegen Friedenau 2. Trotz optischer Überlegenheit und der bestimmt doppelten Anzahl an Wurfversuchen mussten wir uns am Ende mit 20:22 geschlagen geben. Im nächsten Spiel trafen wir auf den Favoriten in unserer Gruppe, Alba Berlin 2. Das körperlich und technisch viel stärkere Team besiegte uns letztendlich mit 56:8, wobei wir auch in diesem Spiel erneut eine eklatante Abschlussschwäche zeigten. Da wir wussten, dass wir besser sind, hatten wir uns für Samstag einiges vorgenommen und unser Ziel war es, alle Spiele an diesem Tag zu gewinnen. Mit allen Spielern an Bord, einem hohen Maß an Konzentration und einer Menge Zielwasser konnten wir dieses letztendlich erreichen. Im ersten Spiel am frühen Morgen gegen DBV 2 begannen wir hochkonzentriert und setzten gleich mit einem 10:0 Lauf ein starkes Zeichen. Vor allem durch das optimale Zusammenspiel zwischen Backcourt und Frontcourt konnten wir uns über ein souveränes 35:18 freuen. Im direkten Anschluss an das Spiel mussten wir gleich gegen die körperlich stark spielenden Weddinger Wiesel ran. Doch auch dieses Spiel konnten wir relativ sicher, mit 36:28 für uns entscheiden. Im letzten Gruppenspiel des Tages mussten wir noch gegen die Freibeuter antreten. Mit den Freibeutern hatten wir uns bereits in der letzten Saison hitzige Duelle geliefert, da es eine Mannschaft ist, die auf allen Positionen gleich stark besetzt ist wie wir. So entwickelte sich auch bei diesem Turnier wieder ein enges und hochklassiges Spiel. Bei 10 Sekunden vor Schluss und Führung von +1 für die Freibeuter nahmen wir unsere letzte Auszeit. Die Mannschaft führte den angesagten Spielzug perfekt aus und wir konnten dieses Spiel mittels Buzzer Beater mit 36:35 für uns entscheiden. Somit wurden wir Gruppendritter und konnten die „Trostrunde“ auf dem Weg zur Landesligaqualifikation vermeiden. Am Sonntagmorgen sollten wir bereits 8:30 Uhr spielen. Da dieses unserem Gegner von City Baskets wohl zu früh war, wurde das Spiel mit 20:0 für uns gewertet. Im nächsten Platzierungsspiel warteten erneut die Freibeuter auf uns. Die Freibeuter hatten die Trostrunde souverän gemeistert und sannen natürlich auf Revanche. Wieder entwickelte sich ein attraktives und spannendes Spiel, bei dem keine Mannschaft sich weiter als mit zwei Punkten absetzen konnte. Beide Trainer peitschten ihre Mannschaft nach vorn und aufgrund des offenen und spannenden Schlagabtausches entwickelte sich das Spiel zum Zuschauermagnet. Viele andere Mannschaften und Eltern feuerten beide Teams an. Am Ende gab es ein Déjà-vu. Die Freibeuter führten mit einem Punkt, wir nahmen mit 8 Sekunden auf der Uhr die Auszeit, spielten den angesagten Spielzug und gewannen mit 33:32. Da dieses Spiel sehr kräftezehrend war, forderte es auch seinen Tribut. Im direkt darauffolgenden Spiel verloren wir gegen TuSLi 2 mit 19:29, um dann letztendlich um Platz 19 zu spielen. Auch hier, gegen die Marzahn Dragons, begannen wir sehr unkonzentriert und lagen schnell mit 11:2 zurück. In der darauffolgenden Auszeit habe ich die Jungs noch einmal bei der Ehre gepackt und an den inneren Schweinehund appelliert. Das hatte wohl gewirkt, denn von da an holten wir Stück für Stück auf und gewannen auch dieses Spiel am Ende hochverdient mit 28:26. Alles in allem war es ein erfolgreiches Turnier mit der erhofften Qualifikation für die Landesliga A und dem Wissen, dass wir auch jederzeit enge Spiele für uns entscheiden bzw. verloren geglaubte Spiele auch wieder herumreißen können. Das Turnier war sehr anstrengend und ich bin stolz auf die Jungs!“
Bericht zum Wochenende der U14 II aus Sicht des Trainers Richard Steinmetz:
„Aufgrund dessen, dass wir mit einem Team, welches komplett aus dem jüngeren Jahrgang der U14 besteht, beim Turnier antraten, waren unsere Erwartungen nicht ganz so hoch gesetzt wie beim ersten Team des RSV. Besonders der körperliche Aspekt machte den Jungs über das gesamte Wochenende zu schaffen. Bei diesem ist nämlich ein deutlicher Unterschied zur U12, wo alle Jungs letzte Saison noch spielten, zu erkennen. Unsere Gegner der ersten beiden Spiele am Freitag waren die Mannschaften von DBV Charlottenburg 1 und Hellas Basket, welche beide mit hohen Ambitionen in dieses Turnier gingen. Dementsprechend hoch verlor man beide Spiele daher leider auch. Gegen Hellas hauptsächlich aufgrund der körperlichen Unterlegenheit und gegen DBV wegen des schnellen Umschaltspiels des Gegners, was über das gesamte Turnier oft ein Problem für die Jungs war. Ein Lichtblick war zeitweise die Trefferquote der Würfe von außerhalb der Zone. Diese machten manchmal einen sicheren Eindruck als die Korbleger, was aber auch nicht unbedingt als positiv zu bezeichnen ist. Wir verloren an diesem Tag allerdings nicht nur die Spiele, sondern auch einen unserer Spieler. Einer der Leistungsträger des Teams, Tim, verletzte sich schon zu Beginn des ersten Spiels am Handgelenk und fiel somit für das restliche Turnier aus. Deshalb ging es am Samstag dann leider nur noch zu elft in die letzten Gruppenspiele gegen TuS Neukölln und ISS. Gegen TuS Neukölln, welches sich unbedingt für die Oberliga qualifizieren wollte, mussten wir unsere höchste Niederlage einstecken. Gegen die teilweise ziemlich hochgewachsenen Gegner konnten selbst unsere Größten keinerlei Gegenwehr leisten. Im zweiten Spiel des Tages spielten wir gegen ein Team, was wir zum Teil schon aus der letzten Saison kannten und damals auch immer souverän schlagen konnten. Jedoch schienen die RSV‘ler an diesem Tag mit dem falschen Fuß aufgestanden zu sein. Wir gestalteten das Spiel nicht nur die ganze Zeit knapp, sondern verloren es am Ende sogar mit 22:23, nachdem wir einige Minuten vor Ende noch 22:18 führten. Unsicherheit im Abschluss und unnötige Fouls waren die Ursachen. Lediglich das Einsetzen des Körpers unter dem Korb machte in diesem Spiel einen besseren Eindruck als zuvor. Im dritten und letzten Spiel am Samstag trat man gegen die Jungs vom SSC Südwest 2 an, welche in ihrer Gruppe 4. von sechs Teams wurden. Das erste Mal im gesamten Turnier war man nicht größentechnisch unterlegen. Meiner Meinung nach war das auch unser bis dato bestes Turnierspiel, allerdings nutzten die Jungs ihren Größenvorteil in der Offensive noch viel zu selten und auch die Reboundarbeit ließ zu wünschen übrig. Dafür trauten sie sich offensiv etwas mehr zu und zogen viele Fouls und auch defensiv ließen sie den ganzen Frust aus dem letzten Spiel heraus. Leider musste man sich den technisch starken Südwest-Spielern aber knapp mit 30:34 geschlagen geben. Für die letzten zwei Spiele am Sonntag fehlte uns leider auch noch Edgar, welcher bis hierhin Topscorer des Teams war. Von den beiden Spielen, welche unterschiedlicher kaum sein konnten, gewannen wir immerhin noch eins. Über das erste Spiel gegen Pfeffersport möchte man eigentlich nicht reden. Die Jungs wirkten komplett müde, zeigten keinerlei Kampfgeist und hatten offensiv kaum Ideen. Nach einer deutlichen Ansprache wurde die Leistung im zweiten Spiel besser, obwohl wir auch hier nicht in der Topform spielten, die wir am Ende der letzten Saison hatten. Mit 28:21 gewann man trotz vieler liegengelassener Chancen gegen Berlin Tiger 2, was den Jungs nach der Schlusssirene doch noch ein großes Lächeln ins Gesicht zauberte. Die zweite Mannschaft des RSV wird also ab September in der Bezirksliga A an den Start gehen.
Obwohl wir uns mehr Siege erhofft hatten, konnten wir trotzdem viel lernen. Ich bin stolz über die Leistung meiner Jungs und hatte – auch zwischen den Spielen – sehr viel Spaß. Vielen Dank für das tolle Wochenende!“