Aufholjagd bringt Sieg beim Tabellenführer Stade

RSV Eintracht übernimmt Tabellenspitze

Nach dem dritten Spieltag in der 2.Bundesliga Pro B stehen nur noch zwei Vereine in der Gruppe Nord mit einer weißen Weste da. Dies ist neben dem SC Rist Wedel auch der RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf, der sich am Sonntag beim bisherigen Tabellenführer VfL Stade mit 92:75 (37:37) durchsetzte und aufgrund des besseren Korbverhältnisses gegenüber Wedel nun selbst die Tabellenspitze erklomm.

Durch die Ergebnisse des Sonnabends war bereits vor dem Tip-Off in Stade beiden Teams bewusst, dass ein Sieg den Spitzenplatz bedeuten würde. Dies schien aber zunächst die Mannen um Trainer Peter Günschel zu hemmen, denn lediglich ein Dreipunktewurf von Robin Jorch konnte zum frühen 3:2 bejubelt werden, ehe die Norddeutschen einen furiosen 14:0 Lauf hinlegten und bis zur 6.Minute auf 16:3 enteilten. Dieser Rückstand konnte bis zum Ende des ersten Viertels (13:24) nur unwesentlich verringert werden. „Wir wussten, dass Stade auch schon in den beiden ersten Saisonspielen jeweils furios gestartet war. Dennoch waren wir im ersten Viertel zu passiv. Wir haben viele schlechte Wurfentscheidungen getroffen und den Gegner im Umkehrschluss zu einfachen Punkten durch Fastbreaks eingeladen. Zudem konnten wir anfangs auch nicht den bisherigen Ligatopscorer Reginald Hopkins stoppen.“, beschreibt RSV-Coach Günschel die Probleme seiner Mannschaft. Auch die ersten fünf Minuten des zweiten Viertels deuteten noch nicht auf eine Besserung hin, denn die Niedersachsen konnten ihre Führung in der 15.Minute sogar bis auf 34:19 vergrößern. Entscheidend für die mögliche Wende war dann aber was danach geschah. Die Brandenburger erhöhten die Intensität, so dass sich ein sehr physisches Spiel entwickelte. „Wir konnten unsere Stärken in diesem Bereich nun endlich ausspielen und bis zur Halbzeit den gesamten Rückstand noch wettmachen. Das war psychologisch sehr wichtig und stellte Stade vor eine völlig neue Situation.“, beschreibt Günschel den finalen 14:0 Lauf seines Teams in den letzten drei Minuten, der aus einem 23:37 den 37:37 Halbzeitstand machte.

Nach dem Seitenwechsel zeigten Michael Haucke und Kellen Williams mit zwei erfolgreichen Nahdistanzwürfen dann auch zugleich an, dass die eingeschlagene Marschroute weitergeführt wird. „Uns ist es gelungen im dritten Viertel nicht nachzulassen, sondern genau da weiter zu machen, wo wir kurz vor der Pause aufgehört hatten. Mit zunehmender Spielzeit wurden wir für unsere aggressive Spielweise dann auch belohnt und es ergaben sich nun vermehrt einfache Wurfchancen für uns.“, erklärt Peter Günschel. Vorentscheidend war dann ein 10:0 Lauf Anfang des Schlussviertels, mit dem die Eintracht die zuvor knappe 62:56 Führung komfortabel auf 72:56 sechs Minuten vor dem Ende ausbaute. Damit war der Widerstand des Gastgebers gebrochen, der anschließend nicht mehr dichter als zehn Punkte herankommen konnte. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wie sie sich nach dem schwachen Start zurück gekämpft und das Spiel gedreht hat.“, freute sich Trainer Günschel. Bester Werfer für den RSV, bei dem alle eingesetzten Spieler punkten konnten, war Richard Thomas mit 26 Zählern. Thomas Schoeps (15), Michael Haucke (12) und Kellen Williams (11) trafen ebenso zweistellig. Für den VfL Stade kam US-Boy Hopkins nur auf 12 Punkte und blieb damit deutlich unter seinen Leistungen aus den ersten beiden Spielen, wo er 24 bzw. 27 Punkte erzielen konnte.

RSV: Thomas 26, Schoeps 15, Haucke 12, Williams 11, Jorch 8, Schumann 7, Modersitzki 5, Mixich 4, Hasenkampf 2, Klimanek 2, Bahner –

 

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht