Spielregeln (Quelle: Wikipedia)
Das Ziel des Spiels ist es, den etwa 600 – 650 g (Damen: 540 g, Größe 6) schweren Ball möglichst oft in den gegnerischen Korb zu werfen, der in einer Höhe von 3,05 Metern hängt. Der Ball muss von oben in den Korb fallen. Dabei kann der Ball auch über das Brett gespielt werden. Durch einen Korbwurf, Korbleger oder Dunking werden grundsätzlich zwei Punkte erzielt. Ein Korbwurf von jenseits der Drei-Punkte-Linie zählt drei Punkte, ein Freiwurf einen Punkt. Sieger ist diejenige Mannschaft, die nach Ablauf der Spielzeit mehr Punkte erzielt hat als der Gegner. Bei einem Gleichstand wird eine Verlängerung von fünf Minuten gespielt. Diese wird solange wiederholt, bis ein Sieger feststeht.
Spielfläche
Für die Offiziellen Hauptwettbewerbe der FIBA muss die Abmessung des Spielfeldes 28 auf 15 Meter betragen.
Mannschaften
Auf dem Feld spielen zwei Mannschaften mit je fünf Feldspielern. Die Anfangsformation einer Mannschaft wird auch als Starting Five (deutsch: Erste Fünf) bezeichnet. Diese müssen nicht immer die fünf leistungsstärksten und besten Spieler des Teams sein.
Allerdings gilt es als unbedingt notwendig, über eine starke und ausgeglichen besetzte Bank zu verfügen. Häufig sind Bankspieler Routiniers oder Rollenspieler, die in kritischen Situationen für die notwendigen – und in diesem Moment benötigten – Impulse im Spiel sorgen sollen. Dies kann z. B. durch Dreipunktwürfe, schnelles Spiel, Ballsicherung, spezielle Verteidigungsaufgaben oder einfach eine starke Reboundpräsenz erreicht werden.
Schiedsrichter
Ein Spiel wird grundsätzlich von zwei Schiedsrichtern geleitet. In der NBA, der NCAA und vielen „höheren“ nationalen [darunter die BBL (1. Basketball Bundesliga)] und internationalen Ligen und Wettbewerben kommen jedoch drei Schiedsrichter zum Einsatz. Alle Schiedsrichter sind gleichberechtigt und haben nur unterschiedliche Beobachtungsbereiche und Verantwortungen, die aber permanent wechseln. Maßgeblich ist hierbei die Position des Balls auf dem Spielfeld.
Bei der Zwei-Schiedsrichter-Technik ist ein Unparteiischer Vorderer Schiedsrichter. Seine Position ist hinter der Grundlinie der verteidigenden Mannschaft. Sein Kollege nimmt als Folgender Schiedsrichter eine Position hinter dem Angriff etwa drei Meter vom Ball entfernt ein, wobei er sich im Bereich von der linken Auslinie bis etwa zur Spielfeldmitte aufhalten sollte.
Außer den Schiedsrichtern gibt es noch ein Kampfgericht am so genannten Anschreibetisch. Hier sitzen Zeitnehmer (bei jedem Pfiff wird die Zeit gestoppt), 24-Sekunden Zeitnehmer (man hat nur 24 Sekunden für einen Angriff) und Anschreiber (Alle Punkte und Fouls werden protokolliert).
Zeiteinteilung
Beim Basketball gibt es vier Viertel. In den Verbänden, die zur FIBA gehören, hat jedes Viertel eine Dauer von zehn Minuten. In der NBA (der amerikanischen Profiliga) werden pro Viertel zwölf Minuten gespielt. Steht es am Ende des vierten Viertels unentschieden, gibt es Verlängerungen zu je fünf Minuten („overtime“), bis ein Sieger feststeht. (Ursprünglich spielte man zwei Halbzeiten à zwanzig Minuten.
Die neue Zeiteinteilung ist eine Übernahme aus der NBA, in der schon länger vier Viertel gespielt werden.) Eine Ausnahme bildet die amerikanische Collegeliga der NCAA, bei der nach wie vor 2 Halbzeiten gespielt werden. Anders als z. B. beim Fußball wird hier nur die reine Spielzeit gezählt, da die Zeitnahme bei Spielunterbrechungen gestoppt wird. Konkret bedeutet das, dass jeder Pfiff des Schiedsrichters (z.B. bei Fouls oder Ausbällen) zum Stoppen der Zeit führt.
Die tatsächliche Dauer eines Spieles beträgt in der Regel 80 bis 100 Minuten. Nach jedem Viertel und jeder Verlängerung gibt es eine Pause von zwei Minuten, die Halbzeitpause nach dem zweiten Viertel dauert fünfzehn Minuten, wird aber in der Regel auf zehn Minuten verkürzt.
Punktgebung
Für einen erfolgreichen Wurf werden zwei Punkte berechnet. Ein Wurf, der hinter der so genannten Drei-Punkte-Linie geworfen wurde, bringt drei Punkte. (Drei-Punkte-Linie: 6,25 m vom Mittelpunkt des Korbes aus gemessen (NBA: 7,24 m)). Im Englischen wird bei einem Drei-Punkte-Wurfversuch von „to shoot / to go for three“ gesprochen. Bei einem Foul während eines Korbwurfversuches bekommt der gefoulte Spieler die gleiche Anzahl an Freiwürfen, wie Punkte mit einem erfolgreichen Wurf möglich gewesen wären. Der Freiwurf erfolgt von der Freiwurflinie aus, die in 5,80 m Entfernung parallel zur Endlinie verläuft. Trifft dagegen der Spieler trotz des Fouls mit seinem Wurfversuch, werden diese Punkte regulär gezählt, und er erhält zusätzlich einen Bonus-Freiwurf. Somit hat er die Möglichkeit, 3 (bzw. 4) Punkte zu erzielen. Ein erfolgreicher Freiwurf zählt immer einen Punkt.
Regelverstöße
Fouls
Man unterscheidet zwischen „normalen“, technischen, unsportlichen (früher absichtlichen) und disqualifizierenden Fouls.
Technische Fouls gibt es für technische Fehler und administrative Vergehen, wie z. B. zu viele Spieler auf dem Feld, Hängen am Ring, Stören des Gegners durch Gestik und Mimik (z.B. Klatschen während des Wurfversuchs) und Disziplinlosigkeit von Spielern und Trainern (z. B. Meckern).
Unsportliche Fouls gibt es, wenn der Foulende eine Verletzung des Gegners in Kauf nimmt oder eine offensichtliche Korbsituation ohne Aussicht, den Ball zu spielen, verhindert.
Disqualifizierende Fouls werden wegen grober Unsportlichkeit (Tätlichkeit, Beleidigung, etc.) ausgesprochen.
Fouls des Verteidigers
Der Verteidiger begeht ein Foul durch Halten, Blockieren, Stoßen, Rempeln, Beinstellen und indem er die Fortbewegung eines Gegenspielers durch Ausstrecken von Hand, Arm, Ellbogen, Schulter, Hüfte, Bein, Knie, oder Fuß behindert.
Hat der verteidigte Angreifer gerade keinen Ball, ist durchaus ein gewisses Schieben und Zerren erlaubt. Bei zwei Meter großen Spielern kann es auch schon mal recht heftig zur Sache gehen.
Hat der verteidigte Angreifer den Ball, sind die Möglichkeiten des Verteidigers eingeschränkter. Er darf den Angreifer nicht abdrängen. Er darf diesen nicht in seiner Bewegungsrichtung beeinflussen. Die einzige Möglichkeit, ihn am Vorbeidribbeln zu hindern, ist, „vor ihm im Weg zu stehen“. Das Rückwärtslaufen steht dabei dem Stehen gleich.
Fouls des Angreifers
Der Schiedsrichter zeigt einem Spieler seine „geballte Faust“. Dies heisst, dass dieser Spieler einen anderen Spieler gefoult hat.
Ein Angreifer mit Ball begeht ein Foul, wenn er einen stehenden oder sich rückwärts bewegenden Verteidiger umrennt (offensives Foul). Weiter begeht er ein Foul, wenn er seine Ellenbogen zu sehr ausfährt oder zu sehr mit der Schulter voran in den Gegenspieler läuft.
Ein Angreifer ohne Ball begeht ein Foul, wenn er einen „bewegten Block“(moving pick) setzt. Stehende Blocks hingegen sind im Basketball erlaubt (im Gegensatz zum Fußball, wo das sogenannte „Auflaufenlassen“ als Foul gewertet wird).
Ein weiterer Unterschied zum Verteidiger-Foul ist, dass bei Offensiv-Fouls keine Freiwurfstrafen verhängt werden. Sie zählen dennoch zu den Teamfouls der jeweiligen Periode.
Folgen der Fouls
Ein disqualifizierendes Foul führt zum Spielausschluss.
Der disqualifizierte Spieler oder Trainer muss die Halle sofort verlassen.
Zwei unsportliche Fouls führen ebenfalls zum Ausschluss.
Fünf Fouls führen zum Verlust der Spielberechtigung für das laufende Spiel (NBA: sechs Fouls). Zwei technische Fouls gegen einen Trainer, oder drei technische Fouls gegen die Bank führen zur Disqualifikation des Trainers.
Zu beachten ist, dass es sich um eine persönliche Strafe handelt. Es wird also in voller Besetzung weitergespielt (5 gegen 5), nur, dass der „Ausgefoulte“ nicht mehr spielen darf.
Grundsätzlich führt ein Foul beim Korbversuch zu Freiwürfen (2 oder 3, je nach Position des Gefoulten. Ausnahme: Der Gefoulte trifft trotzdem. Dann zählen die Punkte, und es gibt einen Bonusfreiwurf).
Ein Foul ohne Korbversuch führt grundsätzlich nicht zu Freiwürfen. Ausnahme: Ab dem 5. Mannschaftsfoul (alle persönlichen und technischen Fouls aller Spieler eines Teams pro Viertel, Foulgrenze) gibt es pro Foul grundsätzlich 2 Freiwürfe (früher gab es in dieser Situation 1 + 1 Freiwürfe, d. h., nur wenn der erste drin war, gab es einen zweiten).
Zeitübertretungen
24-Sekunden-Uhr (Shotclock)
Jeder Angriff darf maximal 24 Sekunden (u. a. in Deutschland, USA; 30 oder 45 Sekunden sind in wenigen Ländern die Ausnahme) dauern, die auf einer Uhr heruntergezählt werden. Die Zeit wird dabei neu gestartet, wenn der Schiedsrichter ein Foul oder Spiel mit dem Fuß pfeift. Außerdem startet die Zeit nach jeder Ringberührung des Balles von neuem. Schließlich führt auch ein Ballwechsel (Verteidiger holt („stealt“) sich den Ball und wird zum Angreifer) zum Neustart der 24-Sekunden-Uhr. Hingegen führt eine Ausball-Entscheidung, wenn der Ballbesitz nicht wechselt, nicht zum Neustart. Zu spektakulären Szenen führt folgende Besonderheit: Ein Korb zählt, wenn ein Spieler den Ball vor Ablauf der 24-Sekunden-Uhr abwirft. Das Signal ertönt dann, während der Ball sich in der Luft befindet. (Auch ein in der letzten Sekunde des Spieles abgeworfener Ball zählt, obwohl er den Korb erst nach Ablauf der Spielzeit erreicht.) Im amerikanischen College-Basketball hat man für einen Angriff 35 Sekunden Zeit, was zu weniger Punkten als im Profi-Basketball führt.
8-(bzw. 10-)Sekunden-Regel
Bekommt eine Mannschaft den Ball oder gab es einen Einwurf, so muss sie innerhalb von acht (bei 24 Sekunden) oder zehn Sekunden (bei 30 Sekunden Angriffszeit) den Ball in die gegnerische Hälfte bringen. Befindet sich ein Spieler, wenn er den Ball hat, einmal in der gegnerischen Hälfte (Vorfeld), darf der Ball danach die Mittellinie nicht wieder überschreiten und in die eigene Spielfeldhälfte (Rückfeld) gepasst oder gedribbelt werden.
Ein Verstoß dagegen wird mit einem Einwurf der gegnerischen Mannschaft von der Seitenlinie her bestraft; dies nächst der Stelle, an der der Spieler den Ball im Rückfeld berührt. Ausnahme: Es ist kein Rückspiel, wenn ein Verteidiger den Ball ins Rückfeld der angreifenden Mannschaft zurücktippt (beim „Tippen“ des Balles wechselt nicht der Ballbesitz) oder der Ball von einem angreifenden Spieler ins Rückfeld gepasst und von einem gegnerischen Spieler abgefangen wird (der Einwurf entfällt hier logischerweise, da der Ballbesitz sowieso wechselt).
3-Sekunden-Regel
Während eines Angriffs dürfen sich die Spieler der angreifenden Mannschaft nicht länger als drei Sekunden am Stück in der gegnerischen Zone (im Freiwurfraum) aufhalten; egal, ob der jeweilige Spieler im Ballbesitz ist oder nicht; wichtig ist nur, dass die eigene Mannschaft im Vorfeld im Ballbesitz ist. Hier ist aber anzumerken, dass kein Schiedsrichter mit der Uhr die drei Sekunden stoppt. Es wird nach Gefühl entschieden. Beispielsweise lässt kein Schiedsrichter vier Pässe in der Zone durchgehen. Insgesamt wird auf hochklassigem Niveau eher selten von dieser Regel Gebrauch gemacht.
Mittlerweile sind die Schiedsrichter angewiesen, den 3-Sekunden-Verstoß nicht zu ahnden, wenn ein Angreifer zwar mehr als drei Sekunden in der Zone steht, aber während dieser nicht aktiv ins Spiel eingreift (d.h. den Ball nicht zugepasst bekommt u.s.w.)
5-Sekunden-Regel
Ein Spieler darf beim Einwurf den Ball nur max. fünf Sekunden festhalten, bis er den Einwurf ausführt. Im Spiel muss er nach fünf Sekunden einen Korbwurf machen, anfangen zu dribbeln oder den Ball abgeben, wenn er nah bewacht wird.
Sollte eine dieser Regeln verletzt werden, so erhält die gegnerische Mannschaft den Ball durch Einwurf an der nächstgelegenen Auslinie.
Wenn zwei gegnerische Spieler den Ball gleichzeitig festhalten und keiner ihn unter die alleinige Kontrolle bekommen kann, wird abgepfiffen, und es kommt zu einer Sprungballsituation. In der NBA findet ein Sprungball in dem Kreis statt, der der Stelle, an der sich die beiden Spieler befinden, am nächsten liegt. In der BBL und allen anderen Ligen kommt es zum wechselnden Ballbesitz nach FIBA-Regeln, der mit einem Richtungspfeil am Kampfgericht angezeigt wird.
Sonstige Regelübertretungen
Schrittfehler
Der ballführende Spieler muss dribbeln (den Ball auf den Boden tippen), wenn er sich fortbewegen will. Tut er dies nicht, wird auf Schrittfehler (travelling) entschieden und der Gegner bekommt Einwurf an der Seitenlinie.
Nachdem er aufhört zu dribbeln, darf er noch zwei Schritte machen, bevor er passt oder auf den Korb wirft.
Doppeldribbling
Sobald ein Angreifer den Ball nach einem Dribbling (Tippen des Balles auf den Boden) aufnimmt, darf er nicht erneut zum Dribbling ansetzen. Ein Verstoß gibt Einwurf für den Gegner von der Seitenlinie.
Goaltending
Es ist nur erlaubt, einen vom Gegner gezielt auf den Korb geworfenen Ball aus der Luft zu fangen oder zu blocken, solange er sich im Moment der Aufwärtsbewegung befindet. Hat er bereits den Scheitelpunkt seines Fluges ereicht oder befindet sich bereits im Sinkflug, muss der Ball erst den Korb berühren, bevor er wieder frei spielbar ist. Etwas anderes gilt nur, wenn der Ball offensichtlich danebengeht. Anfangs gab es diese Regel nicht, und so gingen sehr groß gewachsene Spieler dazu über, sich unter den eigenen Korb zu stellen und alle Würfe abzufangen.
Eine weitere Form des Goaltending liegt darin, den Ball zu blocken, nachdem er das Brett berührt hat. Berührt ein Ball bei einem Korbwurf das Brett, ist er nicht frei, außer es ist offensichtlich, dass er danebengeht. Dabei ist es im Gegensatz zum Wurf ohne Brett egal, ob er sich noch in der Aufwärts- oder schon in der Abwärtsbewegung befindet.
Auch das Greifen ins Netz oder Schlagen ans Brett durch einen Verteidiger, der dadurch einen Korb verhindert, kann man im weiteren Sinne als Goaltending bezeichnen.
Folge von Goaltending ist, dass der angreifenden Mannschaft der Korbversuch als Korberfolg gewertet wird.