Wurfstarke Schwelmer nicht zu bremsen

RSV Eintracht unterliegt einem Distanzwurfhagel

Für die Korbjäger des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf war die ca. 500km weite Auswärtsreise zu den Schwelmer Baskets nicht von Erfolg gekrönt. Gegen einen an diesem Tag zu wurfstarken Gegner unterlag das Team von Trainer Vladimir Pastushenko zum Auftakt der Rückrunde in der 2.Bundesliga Pro B trotz insgesamt ordentlicher Leistung am Ende mit 81:96 (45:46). In der Tabelle zogen die Westdeutschen durch ihren fünften Sieg in Folge damit am RSV vorbei auf den sechsten Tabellenplatz.

Im Duell der beiden Tabellennachbarn entwickelte sich von Beginn an eine Partie auf hohem Niveau. „Beide Teams haben an sich gut verteidigt und trotzdem jeweils hochprozentig getroffen.“, analysierte Coach Pastushenko. Zwar konnte Oliver Mackeldanz die Brandenburger nach drei Minuten mit 10:8 in Führung werfen, allerdings lagen im punktereichen ersten Viertel die Vorteile eher auf Seiten der Gastgeber, die sich bis zum Viertelende auf 30:24 absetzen konnten. Bis zur 13.Minute vergrößerte sich der Rückstand noch leicht auf 27:36, ehe Kapitän Tim Modersitzki mit zwei erfolgreichen Freiwürfen die beste RSV-Phase einläutete. „Gegen die Zonenverteidigung haben wir zu diesem Zeitpunkt sehr effektiv agiert.“, lobte Pastushenko. Sein Team legte einen 16:1 Lauf hin und sah sich zweieinhalb Minuten vor der Halbzeit dementsprechend mit 43:37 in Führung liegen. Doch Schwelm war dadurch nicht geschockt, sondern antwortete seinerseits bis zur Halbzeit mit einem 9:2 Lauf. „Wir haben in der 1.Halbzeit wirklich sehr gut gespielt, aber leider haben wir es versäumt die Big Points zu machen. Gleich zweimal haben wir beispielsweise 23 Sekunden hervorragend verteidigt und kassieren mit ablaufender Uhr dann noch einen Dreipunktewurf.“, ärgerte sich Pastushenko über die vergebenen Chancen.

Doch damit hatten die Schwelmer ihr Pulver noch lange nicht verschossen, denn nach dem Seitenwechsel legten sie sogar noch einen drauf. Die Gastgeber trafen jenseits der Dreipunktelinie weiterhin traumhaft sicher und zogen der RSV-Verteidigung damit den Zahn. „Wir wussten, dass sie ein paar gute Werfer haben, auf die wir uns auch konzentriert haben. Aber wenn ein Jason Holmes, der bis zu diesem Zeitpunkt der Saison unter 25% getroffen hatte, insgesamt fünf von sieben Dreiern versenkt, dann hat es jede Verteidigung schwer.“, bilanzierte der RSV-Trainer. Dazu fand Holmes hochprozentige Unterstützung von Max Kramer und Alexander Starr, die bei insgesamt fünf Dreipunkteversuchen komplett fehlerfrei blieben. „Wir hatten zudem Probleme unter dem Korb. Michael Haucke fehlt uns verletzt und Yannick Evans hatte mit Foulproblemen zu kämpfen. Daher mussten wir oftmals in Korbnähe doppeln und somit entstanden zwangsweise auch Freiräume für die Distanzschützen des Gegners.“, verriet Pastushenko die taktischen Ursachen und ergänzt: „Dennoch war die Quote des Gegners außergewöhnlich. Das muss man akzeptieren und Schwelm zu dieser starken Leistung gratulieren.“ Am Ende waren es 14 erfolgreiche Dreier bei lediglich 29 Versuchen, während der RSV Eintracht nur zwei Dreier einnetzte und dafür zwölf Versuche benötigte. „Das hat letztlich den Unterschied ausgemacht. Zudem haben wir in einigen Situationen, die eigentlich für uns liefen, die Big Points nicht gemacht oder schwierige Würfe bei ablaufender Uhr kassiert. Gegen ein Spitzenteam wie Schwelm mit sehr starken Amerikanern verliert man dann.“, so das Fazit des Trainers. Beste Werfer beim RSV waren Keoni Watson mit 20 Zählern, Oliver Mackeldanz (14), Thomas Schoeps (13) sowie Brenton Butler und Kellen Williams mit jeweils zehn Punkten.

 

RSV: Watson 20, Mackeldanz 14, Schoeps 13, Butler 10, Williams 10, Evans 9, Jorch 3, Modersitzki

 

Marcus Boljahn

Pressesprecher RSV Eintracht