Am Samstagabend musste unser Farmteam parallel zur NBBL und ProB in heimischer Halle im Derby gegen den ambitionierten Aufsteiger aus Babelsberg antreten, der nach der unglücklichen Niederlage am grünen Tisch besonders motiviert war.
Auf dem Papier war das Spiel eigentlich schon vor dem Anpfiff entschieden. Die RedHawks kamen mit ihren aktuellen Leistungsträgern, von denen interessanterweise 8 Spieler bereits im Kader des RSV standen. Insofern war es fast Ironie des Schicksals, dass beim Gegner allein mehr ehemalige RSV-Spieler auf der Bank saßen als beim Gastgeber insgesamt. In dieser besonderen Konstellation hat insbesondere Rückkehrer Moritz Scheibe bewiesen, dass man sich keineswegs hinter den individuellen Stärken des Gastes verstecken muss.
Im Gegensatz zum Gast musste sich Coppola auf die Stärke des Teamplays verlassen. Mit nur 7 Spielern beschränkte man sich eher darauf die foulbelasteten Spieler im Spiel zu halten, was nicht ganz leicht zu kompensieren war. Da der RSV keinen „echten“ Center zur Verfügung hat, war man froh um jeden Forward und wenn dann relativ zeitig zwei davon auf die Bank beordert werden müssen, ist das für das Spiel natürlich eher unglücklich. Allerdings waren Coach und Team zu keiner Zeit frustriert, denn eigentlich hat man nur das erste Viertel verloren. Die übrigen drei Viertel fanden auf Augenhöhe statt und boten den wenigen erlaubten Zuschauern trotz des Rückstandes des RSV ein interessantes und zu keiner Zeit langweiliges Spiel. Und von einem Favoriten konnte man hier nicht reden. Im Gegenteil, Coach Ghasseminia sah sich immer wieder gezwungen, seine Starting Five aufs Feld zu schicken, um den Sieg nicht zu gefährden und war zumindest während des Spiels deutlich unzufriedener mit seinen Spielern als Coach Coppola.
Und auch von einem erwarteten „Untergang“ konnte man nicht sprechen. Mit ein oder zwei Spielern mehr auf Seiten des RSV wäre es vielleicht auch noch ein bisschen spannender geworden, aber das kann es ja dann beim Rückspiel werden.