Nachdem man die Hinrunde Mitte Dezember mit einer denkbar unnötigen 82:71 – Niederlage gegen DBC beendete, nahm man in die Oberliga 1 nur einen Sieg (gegen ALBA II) und vier Niederlagen (TuSLi, ALBA, DBV, DBC) mit. TuSLi, ALBA und DBV gingen jeweils mit 3:1 – Siegen in die Rückrunde.
Ein sehr lernintensives, internationales Turnier in Lund (Schweden) vom 1.1. bis zum 5.1. sollte den 98er und 99ern des RSV vor allem mental einen ordentlichen Schub nach vorne geben.
Schon zwei Tage später stand ein Doppelspielwochenende an.
Mit dem absoluten Willen sich für den peinlichen Auftritt knapp einen Monat zuvor gegen DBC zu revanchieren ging man diesmal mit einem 111:47 – Sieg aus der Sporthalle der Pallasstraße.
Vor allem das Trio um Marco Rahn (46 Punkte) Jonas Wagner (28) und Anton Kampke (17) lies nichts anbrennen und machte zusammen 91 Punkte.
Mit genügend Selbstvertrauen ging es bereits 22 Stunden später zum dritten mal in der laufenden Saison gegen DBV Charlottenburg. Verlor man im Finale des PreseasonCups in Hermsdorf noch mit 30 Punkten Differenz unterlag man den West-Berlinern im Vorrundenspiel nur noch mit einem Pünktchen 64:63.
Diesmal sollte aber ein Sieg her. Ohne Marco Rahn (Spiel bei Doppellizenzverein BG Schwedt), Richard Steinmetz und Jan Heinze (beide in Lund krank geworden und schon im Spiel gegen DBC nicht dabei) war dies nicht einfach, wurde aber dennoch dank einer hohen Trefferquote von außen und einer kontrollierten Defense am Brett möglich gemacht. 70:60 für den RSV blinkte am Ende in der Sporthalle Elbestraße in Teltow auf der großen Anzeigetafel. Pointguard Jordan Müller machte sein bestes Saisonspiel und legte neben unzähligen Assists 20 Punkte auf. Zudem scorten Max Brandt (19 Punkte), Pascal DuHamél (14) und Anton Kampke (10) zweistellig.
„Das war der bisher wichtigste Sieg in dieser Saison. Wir haben 40 Minuten lang die Nerven behalten und zu siebt toll füreinander gekämpft. Das Spiel gestern, sowie das Turnier in Lund hat uns ja schon viel Kraft geraubt. Daher haben sich die Jungs nun ein paar freie Tage verdient.“ – so Head-Coach Sebastian Ludwig nach der Begegnung.
Der nächste „double-header“ stand an diesem Wochenende an.
Am Samstag fuhr man in die Knaackstraße wo man ALBA II in einem körperlich aggressiven Spiel mit 83:52 bezwingen konnte. Vor allem die Dauerbrenner Kampke (38 Punkte) und Brandt (16) wussten zu überzeugen. Aber auch mit den wieder genesenen Richard Steinmetz und Jan Heinze, sowie mit Finn Schweden und Jan Schönherr auf dem Parkett kam es nie zu einem Bruch im Spiel.
Wiederum exakt 22 Stunden später empfing man die erste Mannschaft des deutschen Top-Basketballprogramms von ALBA Berlin gegen welche im Hinspiel noch 60:83 verloren wurde.
Sehr nervös starteten beide Seiten in die Partie. Insgesamt 18 Turnover (11 RSV / 7 ALBA) sahen die Zuschauer allein in der ersten Spielperiode. Bei dem Stand von 5:14 nach fünf Minuten nahm RSV-Trainer Sebastian Ludwig die erste Auszeit. Auf 11:16 kam man bis zur Pause heran.
Im zweiten Viertel war es vor allem Max Brandt der mit zwei Dreiern und einem Lay-Up für die Einpunktführung von 25:24 sorgte mit der es dann auch in die Kabine ging.
Aus selbiger sollten die jungen Albatrosse jedoch wesentlich fokussierter heraus kommen. Allein Albas Bruno Bünzow steurte 9 Punkte (am Ende mit 18 Punkten Albas Topscorer) zum 0:13 – Run der Berliner bei, welcher erst durch 6 Punkte in Folge von Marco Rahn beendet werden konnte (33:37 / 25. Minute). Auch weiterhin wechselnde Scoring-Runs bestimmten den dritten Spielabschnitt: 33:44 (0:7) 26. Minute und 46:46 (13:2) zum Ende des dritten Viertels. Einen besonders wichtigen Dreier netzte Jan Heinze zum 44:46 ein.
Mit 48:46 ging der RSV zum dritten Mal in der Partie in Führung. Zwar gelang den Berlinern noch drei Mal der Ausgleich, das Momentum blieb jedoch im gesamten letzten Spielabschnitt auf Seiten des RSV, der jedoch nie mit mehr als 6 Punkten Differenz führte. 69:67 ging die hitzige Partie letztlich dennoch verdient an die Hausherren.
„Auch wenn nicht alle meiner Spieler ihren besten Tag erwischten konnten wir schließlich doch mit einer unglaublichen Moral den Sieg einfahren. Trotz der beiden technischen Fouls im dritten Viertel und der Tatsache, dass wir aufgrund von Foul-Problemen 20 Minuten ohne echten Pointguard auf dem Feld standen haben wir immer an den Sieg geglaubt.“, resümiert Head-Coach Sebastian Ludwig nach dem Spiel.
Es spielten
für den RSV: Marco Rahn (26 Punkte/19 Rebounds), Anton Kampke (15/6), Maximilian Brandt (14/0), Pascal DuHamél (6/7), Jan Heinze (6/2), Jonas Wagner (2/5), Jordan Müller (0/2), Richard Steinmetz (0/1), Finn Schweden (/) und Jan Schönherr (/)
für ALBA: Bruno Bünzow (18 Punkte/1 Rebound), Gordon Hesse (17/9), Dejan Bolovic (12/5), Filip Stanic (6/11), Jamal Sohna (4/4), Maurice Klein (4/2), Jonas Goslicki (4/1), Thoran Clarke (2/0) und Jason Bartsch (0/0)
Aktuell steht man mit 5:4 – Siegen auf Platz zwei hinter TuS Lichterfelde (7:1 – Siege) gegen den es am Freitag (18:30 Uhr, Ringstraße) geht. Alba Berlin (3. Platz / 5:2 – Siege) und DBV Charlottenburg (4.Platz / 5:3 – Siege) haben aber erst 7 bzw. 8 Partien absolviert und können somit noch vorbei ziehen. Um den 2. Platz dauerhaft zu behaupten muss noch jeweils ein weiterer Sieg gegen DBV (3.3.12) und ALBA (4.3.12) her. Das das möglich ist hat das Team bewiesen und vielleicht ärgert sich schon bald keiner mehr über die Niederlage gegen DBC im Dezember.