Der mU 16 des RSV holt den ersten Berliner Meistertitel in dieser Altersklasse in der Vereinsgeschichte! In einem an Dramatik kaum zu überbietenden Spiel reichte die normale Spielzeit nicht aus, um einen Sieger zu finden, aber der Reihe nach.
Nach einem hart erkämpften Halbfinalsieg gegen die körperlich starken Spandauer bekam man es im Finale wie erwartet mit TuS Lichterfelde zu tun, dem Zweiten der Oberliga, welche im Halbfinale ALBA Berlin relativ souverän bezwungen hatte.
Schon vor Spiel beginn gab es aber einige Hiobsbotschaften zu verzeichnen, denn die im Halb Finale erlittenen Verletzungen von Starting Point Guard Daniel Mixich und Forward Tom Arndt stellten sich als so schwer heraus, dass diese für das Finale passen musste. Eine krankheitsbedingte Absage gab es zudem von Philip Hachula, so dass Coach Niklas von Tschirnhaus plötzlich nur 8 gesunde Spieler zur Verfügung standen, und das ausgerechnet im wichtigsten Spiel der Saison.
In Anbetracht dessen, dass man TuSLi vor nicht einmal zwei Wochen mit nur 2 Punkten bezwungen hatte, war also klar, dass ein ganz hartes Stück Arbeit warten würde.
Entsprechend startete das Spiel auch von Anfang an mit hoher Intensität und sehr ausgeglichen. Kein Team konnte sich mal mit mehr als drei Punkten absetzen und zur Pause stand es 32:32. Dabei stach aus Seiten des RSV insbesondere Kapitän Roland Winterstein als fleißiger Punktesammler hervor, bis zur Pause waren es insgesamt 15.
Nach der Pause erwischten die Stahnsdorfer zunächst den besseren Start, insbesondere Philipp Beaujean, der am Samstag noch ein rabenschwarzen Tag erwischt hatte und aufgrund von Foulproblemen auch kaum auf der Platte gestanden hatte, tat sich als Unterstützung beim Scoring mit 8 Punkten in kurzer Zeit hervor.
TuSli ließ sich jedoch nie abschütteln, was jetzt aber insbesondere auch den eigenen sehr unnötigen einfachen Fehlern geschuldet war. Mehrfach verpasste man es sich relevant abzusetzen und so ging es mit nur zwei Punkten Vorsprung in das dritte Viertel. Das Spiel hatte jetzt auch an Härte zugenommen, was sich auch dahingehend auswirkte, dass die Leistungsträger der jungen Lichterfelder mit Foulproblemen zu kämpfen hatte.
Im vierten Viertel ging es dann wie im dritten weiter. Man verpasste es weiter sich abzusetzen und es blieb ein Spiel auf Messers Schneide. Großartige Aktionen wechselten sich reihenweise mit haarsträubenden Fehlern ab und so konnte man es selbst nicht nutzen, dass sich beim Gegner zwei Leistungsträger mit 5 Fouls verabschiedeten und ein weiterer verletzt ausfiel. Immer wieder konterte TuSLi die Korberfolge der RSV Youngster und selbst als man wenige Sekunden vor Schluss mit drei Punkten führte, war dies noch nicht der Sieg. Denn in letzter Sekunde pfiffen die Schiedsrichter bei einem Dreierversuch der Lichterfelder ein Foul und der gefoulte Spieler versenkte äusserst nervenstark alle drei Freiwurfversuche.
So musste also die Verlängerung die Entscheidung bringen und auch diese wurden trotz des Umstandes, dass TuSLi drei Starting 5 Spieler fehlten nicht minder spannend. Zunächst gelang es wieder keiner Mannschaft sich abzusetzen und noch in der vierten Minute der Verlängerung stand es 70:70. Doch mit einem letzten Aufbäumen schafften die Stahnsdorfer doch noch den Bock umzustoßen und erzielten in den letzten 90 Sekunden vier Punkte mehr als der Gegner und konnten und dem frenetischen Jubel der zahlreichen Zuschauer doch noch den letztendlich verdienten Sieg feiern.
Topscorer der Partie war Roland Winterstein mit 26 Punkten, doch den Sieg hatte sich die Mannschaft als Team erarbeitet, insbesondere auch beim Kampf am Brett, wo Max Erlitz zahlreiche Offensivrebounds einsammelte.
Die weiteren heldenhaften Akteure waren Anton Kuck, Moritz Scheibe, Florian Fürstenberg, Tom Stampfuß, Adrian Hennig und Special Assistant Coach Chris Schreiber, auf der Bank lautstark unterstützt von den zum Zuschauen verdammten Verletzten und Kranken sowie den Jungs aus der mU 14.