Niederlage mit Rumpfkader in Wulfen
Ausgerechnet in der wichtigsten Phase der Spielzeit hat es die in dieser Saison ohnehin schon arg gebeutelten Basketballer des RSV Eintracht Teltow / Kleinmachnow / Stahnsdorf wieder erwischt. Mit dem kleinsten Spielerkader seit Zugehörigkeit zur 2.Bundesliga Pro B von nur sieben Spielern unterlagen die Brandenburger am Sonnabend beim direkten Konkurrenten BSV Wulfen mit 71:85 (35:42). Damit wurde gleichzeitig auch die mögliche Chance auf vier wichtige Punkte für die Playdowns verspielt. Wulfen seinerseits verbesserte sich durch den Erfolg auf den achten Platz und kann nun aus eigener Kraft der Abstiegsrunde noch entrinnen.
Hochspannung verspricht der letzte Spieltag am nächsten Sonnabend, wo alle Spiele zeitgleich um 19:30 Uhr ausgetragen werden, aber trotzdem. Von den vier vor dem RSV platzierten Teams müssen am Ende drei Mannschaften noch mit in die Abstiegsrunde, wobei sich hier unterschiedlich gute oder schlechte Szenarien ergeben können. Die vollen vier Punkte würde die Eintracht nur mitnehmen, wenn die BG Dorsten in die Relegationsrunde kommt. Gegen die BSW Sixers und Wulfen blieben immerhin noch jeweils zwei Punkte aus den entsprechenden Heimsiegen, währenddessen die schlimmste Hypothek die null Punkte aus den Duellen mit Hannover darstellen.
Dass der RSV nur mit eingeschränktem Personal ins über 400km entfernte Münsterland würde reisen können, deutete sich schon unter der Woche an, denn Robin Jorch konnte krankheitsbedingt nicht mittrainieren. Zudem verletzte sich Maurice Green beim Abschlusstraining am Finger. Kurzfristig fiel dann auch noch Cameron Neubauer wegen Krankheit aus. Dennoch spielte der RSV zunächst gut die eigenen Stärken aus und konnte durch einen Korbleger von Blair Wheadon bis auf 23:18 nach acht Minuten davon ziehen. Doch durch zu viele Nachlässigkeiten in der Verteidigung, insbesondere gegen die stark aufspielenden US-Amerikaner Antonio Houston und Anthony Young (am Ende 25 bzw. 28 Punkte) brachte man sich selbst in Schwierigkeiten. „Wir haben anfangs eigentlich gar nicht so schlecht gespielt, haben es aber versäumt höher in Führung zu gehen. Als dann der Gegner heiß lief, hatten wir nicht mehr die entsprechende Antwort.“, beschreibt RSV-Trainer Kai Buchmann die sich im zweiten Viertel anbahnende Wende. Bereits zur Halbzeit lag man dann mit 35:42 im Hintertreffen und fand auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr zurück ins Spiel. Erst im Schlussviertel drehten die Brandenburger, angeführt vom starken Blair Wheadon (7 von 7 Dreipunktewürfe) noch einmal auf. Bis auf 71:79 konnte man bei zwei verbleibenden Spielminuten noch einmal verkürzen, doch ein Schriftfehler und nach zwei technische Fouls durch anschließende Diskussionen entschieden die Partie endgültig für den Gastgeber.
RSV: Wheadon 23, Malone 16, Haucke 10, Modersitzki 10, Evans 7, Schumann 5, Grauel