Am letzten Spieltag der NBBL-Hinrunde fuhren unsere Berlin Braves Baskets vor der ungewöhnlichen Kulisse der Ernst-von-Stubenrauch-Grundschule in Teltow einen ungefährdeten Sieg gegen Schlusslicht Rostock Seawolves ein. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (27:21) stellten unsere Jungs mit einem 32:0-Run die Weichen auf Sieg (100:64 das Endergebnis). Für unsere NBBL ist der zweite Saisonsieg. Ein Playoff-Platz – derzeit von Hamburg Towers und Phoenix Hagen belegt – ist nur zwei Punkte entfernt.
Klein und wild: Das sind die Seawolves
In der Ansprache unterstrich Headcoach Arvid Thamm vor allem, wie gefährlich die Nordlichter werden können, wenn man ihnen ihr Spiel aus Fastbreaks und wilden Dreiern erlaubt. Um die Stärke des eher kleineren Gegners besser in den Griff zu bekommen, entscheidet sich Arvid für eine kleinere Startaufstellung mit vier Guards und lediglich Ben Defty als großem Spieler.
Der Plan geht auf, denn nach dem anfänglichen Korb der Rostocker unterbinden die Berlin Braves konsequent die Fastbreaks und legen gleich einen 11:0-Run mit zwei gut herausgespielten Dreiern hin. Die Seawolves sehen sich zu einer Auszeit gezwungen, aus der sie mit neuer Kraft herauskommen. Unsere Jungs sind in dieser Phase mit dem Closeout irgendwie eine Sekunde zu spät und lassen so Raum für die gefürchteten wilden Dreier. Rostock nimmt sie gerne an und trifft sie auch, sodass das Spiel bis zur ersten Viertelpause noch spannend bleibt (27:21).
Braves mit 32:0-Run
Mal wieder findet Arvid in der Pause die richtigen Wörter, um die Jungs auf die Siegesstraße zu bringen: Die Verteidigung wird bissiger und zwingt Rostock zu einigen Ballverlusten, in der Offensive attackieren die Braves den Korb und bauen den Vorsprung aus. Das Spiel kippt, denn Rostock erzielt im gesamten zweiten Viertel nur vier Punkte und muss 28 Zähler zulassen, dennoch warnt Arvid noch in der Kabine, die Konzentration hochzuhalten, um den Sack endgültig zuzumachen.
Mal wieder enttäuschen die Jungs die Erwartungen des Trainerstabs nicht: Dank eines soliden Starts in die zweite Hälfte bauen sie den noch vor der Pause angefangenen Lauf auf 32:0 aus und lassen ein deutliches 75:25 auf der Anzeigetafel leuchten.
Erst zu diesem Zeitpunkt erweitert Arvid die Rotation und gewährt den Starters den vollverdienten Feierabend. Gleichzeitig zeigt er sich experimentierfreudig und testet Aufstellungen mit vier großen Spielern oder lässt Spieler Positionen auf dem Feld besetzen, die noch nicht „Repertoire“ sind. Die Truppe wird nochmal richtig gefordert und unter Druck gesetzt, was zu sechs Turnovers allein im letzten Viertel führt. Dazu netzt Rostock einige Dreier ein und belohnt sich mit dem „viel zu deutlichen Sieg“ (15:28) im letzten Abschnitt.
„Wir haben heute im Rennen um einen Playoff-Platz unsere Pflicht erfüllt. Zwei Viertel lang haben wir eine sehr gute Leistung erbracht – vor allem in der Verteidigung und beim Rebounding. Nun heißt die Devise Schwung mitnehmen und das Jahr 2021 (12.12 vs Paderborn in der Sporthalle Charlottenburg und 19.12 in Leverkusen) erfolgreich abschließen.“ (Arvid Thamm)
Es spielten für die Berlin Braves Baskets: E. Mpacko (2), N. Zemen Tekle (2), J. SOYKE (15), K. Krainich (4), L. BRIESEMEISTER (19), B. ÖZDEMIR (6), F. VON SALDERN (26), J. Waismann (5), T. Wadehn (5), B. Kohoff (7), B. DEFTY (4), J. Kropp (5).
geschrieben von Antonio Manco