RSV Eintracht schlägt Itzehoe Eagles mit Dreierregen
Standing Ovations gab es für die Korbjäger des RSV Eintracht in dieser Saison in der 2.Basketball-Bundesliga ProB bisher nicht oft. Selten waren sie aber so berechtigt, wie beim 100:83 (50:44) Erfolg am Sonntag gegen die Itzehoe Eagles. Dank einer hervorragenden kämpferischen Leistung holten sich die Brandenburger in einem wahren Dreipunktefestival den zweiten Sieg in Folge. Damit gelang es der Mannschaft von Trainer Denis Toroman den 64:77 Auswärtserfolg aus Essen nicht nur zu bestätigen, sondern leistungsmäßig noch eine Schippe drauf zu legen. Der RSV rangiert zwei Spiele vor Ende der regulären Saison zwar immer noch auf dem letzten Platz der Tabelle, hat aber punktetechnisch zum letzten Heimspielgegner vom 24.2., den Cuxhaven Baskets, aufgeschlossen und den Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz auf vier Punkte verringert.
Zum ersten Mal in dieser Saison ging der RSV in ein Heimspiel mit der Situation, dass man zuvor auf fremdem Terrain gewinnen konnte. Offensichtlich hat dies für zusätzliches Selbstbewusstsein gesorgt, denn mit Dreiern von Michael Holton, Julius Stahl und Colin Craven wurden die ersten neun Punkte erzielt. Center Josh Smith legte unter dem Korb nach und so stand bereits nach sieben Minuten eine zweistellige Führung von 17:6 zu Buche. Die Gäste aus Schleswig-Holstein kamen aber angeführt von Frederik Henningsen (15 Punkte in der 1.Halbzeit) rasch wieder in Schlagdistanz, ohne aber selbst in Führung gehen zu können. Ein 0:9 Lauf der Eagles nach dem Seitenwechsel glich das Match zwischenzeitlich sogar zum 58:58 (26. Minute) aus. Doch der RSV hatte an diesem Abend immer eine passende Antwort parat, und das vornehmlich jenseits der Dreipunktelinie. Oshane Drews eröffnete das Schlussviertel mit einem Distanzwurf und keine 90 Sekunden später verwandelte Topscorer Michael Holton sogar einen Dreier mit Foul, was einen 12:0 Lauf krönte. Die Stimmung in der Berlin Brandenburg International School war auf dem Siedepunkt, denn die Eintracht lag nun 81:67 in Front. Mit dem Heimsieg zum Greifen nah ließ sich der RSV nun nicht mehr beirren oder aufhalten. Unter dem Jubel der Zuschauer machte Michael Holton mit seinem sechsten Dreipunktewurf die magische 100 voll. Zugleich war dies der insgesamt 17.!!! verwandelte Wurf aus der Distanz, was einen neuen Vereinsrekord darstellt.
Neben den vielen Distanzwürfen fällt zudem auf, dass sich der RSV insgesamt 16 Offensivrebounds gegen die statistisch gesehen beste Reboundmannschaft der Liga schnappte. „Wir haben außergewöhnlich gut von Außen getroffen und da war natürlich auch etwas Glück dabei. Aber das haben wir uns erarbeitet. Entscheidend war, dass wir so wie in fast allen vorherigen Saisonspielen auch, gefightet haben. Wir haben unter der Woche sogar noch eine zusätzliche Trainingseinheit eingebaut, wo wir viel geworfen haben. Die harte Arbeit über die Saison gesehen, zahlt sich nun langsam aus. Wir sind in einer sehr schwierigen sportlichen Situation und der Druck ist hoch, aber ich glaube an meine Mannschaft und das Team glaubt auch an sich. Wir werden weiterhin alles geben, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Heute haben wir sehr stark gespielt und sogar die 17 Punkte Rückstand aus dem Hinspiel egalisiert.“, erklärte ein zufriedener und stolzer Coach Denis Toroman. Sein Gegenüber Pat Elzie bilanzierte wie folgt: „Es war eine verdiente Niederlage. Wir waren gewarnt, aber wir konnten kämpferisch heute nicht dagegen halten und sind im Dreierregen am Ende untergegangen.“
RSV: Holton 25, Smith 22, Kirchner 15, Craven 10, Boyanov 9, Drews 8, Kamber 7, Stahl 4, Decker, Müller -, Ogette -, Wagner –
Foto: © René Hartmann
Stats: http://live.zweite-basketball-bundesliga.de/g/104596?s=boxscore